23.04.2019

NZZ

Zeitung führt eine Audio-Funktion ein

Die Umwandlung von Text in Sprache geschehe bei der NZZ mittels eines intern entwickelten, standartisierten und flexiblen Dienstes.

Die digitale «Neue Zürcher Zeitung» beinhaltet neu eine Audio-Funktion. Der Service erlaubt es Abonnentinnen und Abonnenten, sämtliche Beiträge der Web- und Mobil-Applikationen nicht nur zu lesen, sondern auch zu hören, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Dank dem Einsatz von intelligenten Audio-Templates lasse sich kaum ein Unterschied zu einer natürlichen Stimme feststellen.

«Wir haben den Service mit dem Anspruch entwickelt, den Nutzerinnen und Nutzern der digitalen NZZ einen einfachen und bequemen Konsum unserer Inhalte für unterwegs anzubieten», wird Niklaus Gerber, Leiter Produktentwicklung NZZ-Mediengruppe, in der Mitteilung zitiert. Das Hörerlebnis sollte der führenden Stellung im Qualitätsjournalismus entsprechen und auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten sein. In der Folge hätte man, so Gerber, während der Testphase rund hundert Abonnentinnen und Abonnenten in die Entwicklung der Aussprache, Bedienelemente und Funktionen eingebunden. Das Resultat sei eine Audio-Funktion, die sich qualitativ deutlich von anderen Audio-Services abhebe.

Die Umwandlung von Text in Sprache geschieht bei der NZZ mittels eines standardisierten Text-zu-Sprach-Dienstes. Im Unterschied zu anderen Anbietern sei der Dienst bei der NZZ in eine flexible und skalierbare Architektur integriert, die intern entwickelt worden sei. Sobald einer der rund 200 täglich produzierten Artikel in der digitalen NZZ publiziert werde, werde er durch ein Audio-Template gesendet, wo der Text zunächst der richtigen Kategorie zugeordnet werde, etwa der Kategorie «Interview». Parallel dazu würden die einzelnen Elemente des Beitrags verarbeitet und mit Ausspracheregeln abgeglichen, die im zugehörigen Lexikon definiert und hinterlegt seien. So würden beispielsweise Titel lauter gesprochen, Verweise auf verlinkte Artikel ignoriert und bei Interviews unterschiedliche Stimmen für Interviewer und Interviewpartner gewählt.

thumbnail_NZZ-Audio-Service

Abkürzungen wie «z.B.» und Autorenkürzel werden automatisch ausgesprochen, Anglizismen, Gallizismen und Helvetismen, die der eingesetzte Text-zu-Sprach-Dienst an sich nicht kennt, korrekt wiedergegeben. Zum Schluss wird der Text in eine MP3-Datei umgewandelt und auf NZZ.ch und der NZZ-App ausgespielt. Die Audio-Funktion kann latu NZZ über das Kopfhörer-Symbol beim jeweiligen Artikel gestartet werden. Für registrierte Nutzerinnen und Nutzer der «Neuen Zürcher Zeitung» sei der Service kostenlos. (pd/wid)



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