13.03.2017

Kommunikationstag St. Gallen

140 Teilnehmer und prominente Referenten

Frank Bodin, Andrea Bleicher oder Elmar zur Bonsen diskutierten am Freitag in St. Gallen über die Zukunft der Medien.
Kommunikationstag St. Gallen: 140 Teilnehmer und prominente Referenten
Moderatorin Gülsha Adilji (links) im Gespräch mit Mark Balsiger und Andrea Bleicher. (Bild: zVg.)

Rund 140 Teilnehmende waren am letzten Freitag beim zweiten Kommunikationstag St.Gallen unter dem Titel «Paul kommt auch» dabei und erlebten Diskussionen zur Zukunft der Medien, insbesondere der Printprodukte. Die vor einem Jahr von der PR-Gesellschaft Ostschweiz/Liechtenstein (PROL) und vom Werbeclub Ostschweiz (WCO) lancierte Tagung legte den Fokus diesmal auf die Medien und ihre Zukunft. Dabei war der Untertitel «Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst» (ein Zitat von Paul Watzlawick) laut den Veranstaltern nicht nur ironisch gemeint, aber auch: Das Tagungskonzept setze auf Irritation genauso wie auf Kompetenz, auf kontroverse Debatte in zwei Foren und Vermittlung von Wissen und Tipps in den «WOK-Shops», heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

Dort waren Social Media-Konzepte ebenso Thema wie Krisenkommunikation, Visualisierung komplexer Inhalte, visuelle Auftritte, Häppchen-Journalismus und «einfache Sprache». Moderiert wurde der Kommunikationstag von Gülsha Adilji, die im Vorjahr bereits als Teilnehmerin dabei war.

Plädoyer für Qualitätsjournalismus

Im Forum «Sind die Verlage die Werber von morgen?» bedauerte Frank Bodin, einer der bekanntesten Schweizer Werber, dass heute sogar «Leuchttürme» wie die NZZ mit «Native Advertising» und für Werbung verkauften Titelseiten die Trennung zwischen journalistischer Information und Werbung verschwimmen lassen. Elmar zur Bonsen, Leiter NZZ Content Solutions, hielt dagegen, dass alle Medien für neue Formen der Werbung offen sein müssten, wollten sie langfristig überleben.

Im zweiten Forum diskutierten Andrea Bleicher, stellvertretende Chefredaktorin der «SonntagsZeitung», und Politikberater Mark Balsiger engagiert und pointiert darüber, ob Kommunikation die Demokratie (wieder-) beleben könne. Dabei standen verschiedene Typen von Politikern Journalisten im Zentrum der Debatte. (pd/wid)



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