10.09.2004

Deutscher PR-Preis für die Investor Relations der UBS

Die UBS ist am Freitagabend in Wiesbaden für ihre Finanzberichterstattung mit dem Deutschen PR-Preis 2004 ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 1970 von der Deutschen Public Relations Gesellschaft verliehen. Die Jury würdigte nicht zuletzt, dass die UBS in ihrer Offenlegung deutlich über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehe. "persoenlich.com" hat sich mit dem Sieger-Trio Dominik von Arx, Larissa Alghisi Rubner und Andreas Pankow (Bild) über sein Erfolgsrezept unterhalten. Das Interview:
Deutscher PR-Preis für die Investor Relations der UBS

Weshalb hat die UBS beim "Deutschen PR-Preis" mitgemacht?

Wir wurden von der Deutschen PR-Gesellschaft angefragt -- was wir als grosses Kompliment an die Qualität unserer Finanzkommunikation betrachten.

Wie weit geht Ihre Finanzkommunikation über die gesetzlichen Vorschriften hinaus? Lässt sich messen, wie weit das Reporting dadurch auch zur einem Faktor der Imagebildung wird?

Bei der UBS umfasst die freiwillige Offenlegung fast drei Viertel der Finanzberichterstattung -- zusätzliche Kennzahlen, Analyse und Kommentierung von Ergebnissen sowie Case Studies aus dem Business. Damit leistet die Berichterstattung einen wesentlichen Beitrag zur Entscheidungsfindung auf den Finanzmärkten, und das Unternehmen wird als kompetenter und glaubwürdiger Partner wahrgenommen.

Wie weit ist Finanzkommunikation bei der UBS Chefsache? Liest Herr Wuffli Ihre Berichte?

Ja, er liest sie. Die Unternehmensführung trägt die Verantwortung für die Finanzberichterstattung -- und ist entsprechend stark involviert, sei es in der Vorbesprechung oder im Review-Prozess. Die Finanzberichterstattung ist ein Produkt funktionsübergreifender Teams aus Finanz- und Rechnungswesen, Rechtsdienst, Kommunikation und Branding -- dadurch kann sich das Management auf eine breit abgestützte Entscheidungsvorbereitung und eine professionelle Umsetzung verlassen.

Wie stellen Sie sicher, dass die zahlreichen IR-Instrumente der UBS richtig orchestriert eingesetzt werden?

Die gleiche Information muss für sämtliche Zielgruppen zur gleichen Zeit zugänglich sein. Auch die strategischen Kernbotschaften und die Wertung durch das Unternehmen müssen über sämtliche Kanäle hinweg einheitlich sein. Trotzdem haben die diversen Gruppen unterschiedliche Informationsbedürfnisse -- zum einen in der gewünschten Tiefe und im Detaillierungsgrad. Zum anderen betreffen die Finanzkommunikation auch Inhalte mit unterschiedlichem News-Wert. Anhand der Gruppierung von Inhalten und deren Relevanz für einzelne Zielgruppen lassen sich unterschiedliche Produkte definieren.

Im Sinne einer Transparenz für die Investoren: Wie viel Geld gibt die UBS im Jahr für ihre Investor Relations aus?

Dass wir ein Reporting machen, ist ja gesetzlich vorgeschrieben. Für den illustrierten Jahresbericht betrugen letztes Jahr die externen Kosten für Fotos, Layout etc. 1.6 Millionen Franken. Die internen Kosten wie Personalaufwand für Reporting und Investor Relations werden nicht separat erfasst.

(Interview: Claude Weill).

Der Deutsche PR-Preis 2004

Der renommierte Preis der Deutschen Public Relations Gesellschaft wird seit 1970 vergeben und steht allen deutschsprachigen Kommunikationsfachleuten im deutschsprachigen Raum offen. In der Begründung zur UBS-Wahl schreibt die Jury: "Umfang und Detaillierungsgrad sowie der sorgfältige Umgang mit der deutschen Sprache genügen höchsten Ansprüchen." Gewürdigt wurden unter anderem die "exzellent" zu bedienende, viersprachige und inhaltlich nach Regionen gegliederte Website. "Wenn man die zeitnahe Offenlegung, die hohen Druckauflagen und bis zu vier Sprachfassungen hinzurechnet, so ist das eine hoch zu bewertende Leistung", schreiben die Juroren.

Der Deutsche PR-Preis ist nicht die erste Auszeichnung, welche die UBS für ihre Investor Relations erhält. Im Thomson Extels Annual Survey führt das UBS-IR-Team seit 2001 die Rangliste an; in der Wertung von Reuters/Institutional Investor belegt es 2004 den zweiten Platz, nachdem es 2001 bis 2003 Spitzenreiter gewesen war. Mit ihren Geschäftsberichten war die UBS überdies von 2000 bis 2003 Siegerin des Manager-Magazin-Wettbewerbs "Die besten Geschäftsberichte im Segment Stoxx 50". Im kürzlich in Cash veröffentlichten Aktionärsbrief-Rating der Firma Neumann, Zanetti & Partner schnitt die UBS allerdings nur "befriedigend" ab.


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