Eine Gymnasiastin des Zürcher Rämibühls wollte in ihrer Maturaarbeit die Kommunikation von Bundesrat Beat Jans untersuchen – doch am Ende durfte kaum jemand das Ergebnis sehen. Der Kommunikationschef des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) intervenierte und liess die Arbeit schwärzen.
Im Gymnasium Rämibühl ist die 19-seitige Arbeit ausgestellt, mit deutlichem «Zensuriert» auf dem Titelblatt. Wie die NZZ berichtet, sind nur noch Inhaltsverzeichnis und Danksagung lesbar. Auch von dem produzierten Dokumentarfilm blieben lediglich zwei Szenen übrig.
Die Intervention ging von Jans' Kommunikationschef Oliver Washington aus, einem ehemaligen SRF-Bundeshauskorrespondenten. Laut NZZ erklärte Washington, er sei persönlich von der Schülerin kontaktiert worden, um an der Maturaarbeit mitzuwirken. Die Gymnasiastin habe sich jedoch nicht an vereinbarte Regeln gehalten. Von ihm abgesehen habe niemand vom EJPD eingegriffen.
Washington betont jedoch, er habe sichergestellt, dass die Gymnasiastin ihre Arbeit für die Prüfung an der Schule präsentieren konnte. Die Schulleitung verweigert der Zeitung Einsicht in die Arbeit und erklärt laut NZZ, diese sei lediglich für «interne Zwecke» erstellt worden.
In ihrer Danksagung geht die Gymnasiastin sportlich mit dem Rückschlag um. Sie bedankt sich bei einer unkenntlich gemachten Person, die ihr eine Lehre mit auf den Weg gegeben habe, sich nie zu wohl zu fühlen. (cbe)
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16.04.2025 13:28 Uhr
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