Am 9. Februar stimmt die Schweiz über die Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm um die sexuelle Orientierung ab. Coca-Cola nutzt die Gunst der Stunde und hat am Montag ein Antirassismus-Manifest lanciert.
Was die einen als politisches Statement werten, ist für Cocal-Cola keine Abstimmungsempfehlung, sondern die Einladung zum Diskurs über ein Thema, dass zurzeit gesellschaftspolitisch sehr relevant sei, wie Matthias Schneider, Kommunikationschef von Coca-Cola Schweiz im Interview sagt.
Bei der Jungen SVP Schweiz sorgt die Aktion von Coca-Cola für rote Köpfe. «Coca-Cola nutzt die direkte Demokratie der Schweiz, um sich in einem Licht zu zeigen, das dem Unternehmen nicht zusteht», sagt JSVP-Geschäftsführer David Trachsel gegenüber dem Blick. Das Unternehmen behaupte, dass es in der Schweiz mehr Schutz für Homo- und Bisexuelle brauche. Dabei sei Coca Cola in Ländern wirtschaftlich tätig, in denen Homosexualität heute noch immer verboten oder gar mit dem Tod bestraft wird.
Die erweiterte Anti-Rassismus-Strafnorm soll Homo- und Bisexuelle vor Hass und Diskriminierung schützen. Gegen diese Erweiterung stellen sich SVP, Junge SVP und EDU. (wid)