29.03.2010

Post

Neuer Präsident braucht keine Kommunikationsberater

Peter Hasler verzichtet auf Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten.

Der neue Verwaltungsratspräsident der Post, Peter Hasler, macht die Expansion seines Vorgängers Claude Béglé rückgängig. Er hat das Budget des Verwaltungsrats zusammengestrichen: "Wir halbierten das Budget auf gute zwei Millionen", sagt Hasler in der Zeitung "Sonntag". Zudem macht er Schluss mit den externen Beratern. "Im Kommunikations- und im Strategiebereich, in denen mein Vorgänger Hilfe beanspruchte, brauchen wir bestimmt keine Berater", so Hasler.

Der umstrittene Ex-Präsident Béglé hatte renommierte Beratungsfirmen engagiert: Die Boston Consulting Group f?r die Strategie, Roland Berger für die Auslandpläne, Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten für Kommunikation und Oliver Wyman für Corporate Governance. Weiter setzt Hasler dem Auslandgeschäft SPS, das Béglé mit Hunderten von Millionen ausbauen wollte, ein Ultimatum: "SPS muss dieses Jahr in die schwarzen Zahlen kommen. Wenn das nicht klappt, werden wir die Geschäftstätigkeiten dahingehend überprüfen, dass Verlustquellen notfalls auch mit Schliessungen, Umstrukturierungen oder Devestitionen eliminiert werden." Hasler relativiert die Bedeutung des Auslandgeschäfts: "Das Ausland hat nicht auf die Schweiz gewartet."

Der frühere Arbeitgeberdirektor verspricht, dass er die Post sozialverträglich umbauen möchte. Poststellen-Schliessungen würden zwar personelle Konsequenzen haben. Aber Hasler verspricht: "Entlassungen werden wir nur sehr vereinzelt aussprechen m?ssen. In einem so grossen Mischkonzern kann man den Leuten fast immer eine andere Stelle anbieten. Aber sie müssen flexibel sein." Die Post ist mit 55'000 Mitarbeitern nach der Migros der zweitgr?sste Arbeitgeber der Schweiz.


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