19.07.2011

ENSI

Nuklearinspektorat engagiert Medienprofis

Direktor Hans Wanner wirbt um Vertrauen der Öffentlichkeit.

Das Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) verstärkt seine Kommunikation und hat zwei neue Medienprofis angestellt. Die Atomaufsichtsbehörde des Bundes will nach eigenen Angaben "offen und transparent informieren". Damit reagiert das ENSI auch auf Kritik. Bereits vor dem nuklearen Unfall im japanischen Fukushima habe der ENSI-Rat entschieden, die Kommunikation auszubauen und direkt Direktor Hans Wanner zu unterstellen, teilte das ENSI in seinem Newsletter mit. Die Bevölkerung solle verständlich informiert werden, sagte Markus Straub am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Straub ist Leiter der ENSI- Sektion für Recht, Forschung und Internationales. Die Themen der Aufsichtsbehörde sind in der Regel komplex, sehr technisch - und sie sind Teil der politischen Debatte.

Nun hat das ENSI zwei Medienprofis engagiert. Persönlicher Mitarbeiter von Direktor Hans Wanner ist der 56-jährige Andrea Müller. Er nahm seine Aufgaben als Public-Affairs-Beauftragter und Kommunikationsberater des Direktors sowie des ENSI-Rates bereits Anfang Mai in einem Teilzeitmandat auf. Ab 1. August wird Müller vollamtlich bei der Aufsichtsbehörde beschäftigt sein. Als Leiter der neu zu schaffenden Sektion Kommunikation stellte das ENSI den 39- jährigen Sebastian Hueber an. Er wird sein Amt als neuer Kommunikationschef und ENSI-Mediensprecher Mitte Oktober antreten. Hueber war bisher Informationschef des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).

Direktor Hans Wanner wirbt mit dem Ausbau der Kommunikation um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Aufsichtsbehörde. "Vertrauen bekommt man nicht geschenkt, Vertrauen muss man sich erwerben", schreibt Wanner auf der Website. Dies sei für das ENSI von "eminenter Wichtigkeit". Die Behörde stehe im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, der Politik, der Energieindustrie und der unterschiedlichsten Interessengruppen. "Das ENSI wird von allen Seiten scharf beobachtet. Das ist auch gut so", hält Wanner fest. Damit sei das ENSI dort verortet, wo es der Gesetzgeber gewünscht habe: als unabhängige öffentlich-rechtliche Anstalt. Das ENSI liefere die Grundlagen, die Daten und das Wissen, damit die Einwohnerinnen und Einwohner dieses Landes in der Lage seien, komplexe Fragen und Zusammenhänge zu verstehen und sich eine eigene Meinung bilden zu können. (sda)


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