21.07.2005

Studie

PR-Frauen tappen leicht in "Freundlichkeitsfalle"

Wo der Ladykiller zuschlägt.

"Selbst auf gleicher Hierarchiestufe und bei gleicher Aufgabenstruktur verdienen Frauen weniger", so Professorin Fröhlich, eine der drei Autorinnen der Studie, die vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München durchgeführt worden ist. Wie Spiegel Online meldet, würden laut dieser Studie Frauen im Gegensatz zu ihren männlichen Arbeitskollegen monatlich bis zu 900 Euro weniger verdienen.

Kommunikativ, kompromissbereit, teamfähig -- beim Berufsstart in der Öffentlichkeitsarbeit sind diese den Frauen typischen Eigenschaften nützlich. Kein Wunder also, liegt die Ausbildungsquote für die Öffentlichkeitsarbeit bei über 80 Prozent Frauen. Eher verwunderlich sei aber, dass trotz des hohen Anteils an Frauen in der PR-Ausbildung, Führungsposten mehrheitlich von Männern besetzt werden. Typische Managementaufgaben wie Planung oder Organisation sei eher eine Männerdomäne.

Nicht nur bei der Beförderung blieben Frauen laut Spiegel Online oft auf der Strecke, sie hätten auch meist -- unabhängig von ihrer Ausbildung -- eher zubereitende und produzierende Funktionen.

Laut Fröhlich erkläre das angebliche weibliche Kommunikationstalent diese Unterschiede: Emotionalität, Intuition, besonderes Verantwortungsgefühl, Kompromissbereitschaft, Kreativität und ausgeprägte Teamfähigkeit - all diese Eigenschaften würden den Berufseinstieg sehr erleichtern. Und auf den unteren Hierarchiestufen würden diese Eigenschaften auch von allen sehr geschätzt werden. Strebe eine Frau in einem Unternehmen aber eine Karriere an, so werde ihre angebliche emotionale Intelligenz plötzlich als mangelnde Durchsetzungsfähigkeit, schwache Führungskompetenz und Konfliktscheue ausgelegt, hberichtet Spiegel Online weiter aus der Untersuchung.


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