17.09.2020

CRS20

Reputation soll aktiv gemessen werden

Rund 80 Personen haben am zweiten Corporate Reputation Summit im Dolder Grand in Zürich teilgenommen.

Am 10. September 2020 fand im The Dolder Grand in Zürich der zweite Corporate Reputation Summit (CRS20) statt. Rund 80 Personen aus Unternehmen, Wissenschaft und Beratung besuchten die ganztägige Veranstaltung mit Referaten, Breakout-Sessions, Networking und einer Paneldiskussion zum Abschluss. Die Veranstaltung ist ein weiterer wichtiger Schritt, die Reputations-Thematik bei Unternehmen weiter zu etablieren, heisst es in einer Mitteilung.

«Reputation geht ihren Weg. Sie ist unabhängig von Konjunktur, Inflation, wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder auch Pandemien. Der Ruf wird immer bedeutender und wichtiger für jede Unternehmung und auch für Personen.» Mit diesen Worten eröffnete Bruno Dobler, Verwaltungsrat von CRO-Counsel, die Tagung. Vor allem sei Reputation nicht rückwärtsgewandt, sondern vorausschauend zu betrachten und dann ein Garant für nachhaltigen Erfolg. Dieser Perspektivenwechsel – dass die Reputation aktiv aufgebaut, gesteuert und gemessen werden soll und eben nicht nur bei einer sich anbahnenden Krise thematisiert wird – zog sich wie ein roter Faden durch die Tagung.

Die Reputation als Differenzierungsmerkmal

In einer Welt, in welcher sich immer alles schneller dreht, Produkte und Dienstleistungen vergleichbar werden, Transparenz als Selbstverständlichkeit betrachtet wird und die Digitalisierung eine ständige Bewertung ermöglicht, kommt die Reputation als Managementaufgabe wie gerufen. Sie ist eine Differenzierungsmerkmal, ein fragiles und dynamisches Konstrukt im ständigen Spannungsfeld zwischen Erwartung der Stakeholder und Versprechen des Unternehmens.

Darin sind sich die Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Beratung – obwohl ihnen unterschiedliche Definitionen und Modelle zu Grunde liegen – einig. Auch wird immer wieder erwähnt, dass die Kräfte für eine gute Reputation von innen wirken; die Identität des Unternehmens mit einer klaren Vision und Strategie ist also der wirkliche Treiber der Reputation. Diese Erkenntnis lädt Unternehmen und Organisationen ein, die Reputation-Thematik zu aktivieren. Wer dies jetzt nicht lanciert, läuft Gefahr, dass er im Falle einer nächsten Reputationskrise zusätzlich unter Druck gerät.

Der Chief Reputation Officer als neue Funktion im C-Level

Was die Experten schon lange wissen und die meisten Unternehmen erkannt haben: Die gute Reputation ist bedeutend und wirkt anziehend – auf Kunden, Mitarbeitende, Talente und Investoren. Es ist ein immaterieller Vermögenswert und so stellt ein Referent berechtigt die Frage, warum denn die Reputation nicht in der Bilanz ausgewiesen werde.

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Der Vergleich zwischen Reputation und Börsenentwicklung ist frappant. So war dann auch die Messung der Reputation ein wesentlicher Bestandteil der Tagung. Diverse Messmethoden, welche sich in der Praxis bewährt haben, berechtigen sozusagen, aktiv in die Reputation zu investieren. Logische Konsequenz: Jedes Unternehmen braucht einen offiziellen Reputationsbeauftragten – und zwar auf dem C-Level oder direkt nebenan. Eine abteilungsübergreifende Denkweise, eine hervorragende interne und externe Vernetzung mit den relevanten Stakeholdern sowie die Koordination sämtlicher reputationsstärkenden Aktivitäten sind zentrale Anforderungen an diese Position. Reputation soll als Leitstern im Unternehmen verstanden und etabliert werden.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Ein guter Ruf ist zeitlos wertvoll und darum lohnt es sich, in das Thema Reputation zu investieren. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich der sinnhaften Initiative anzuschliessen. Denn es braucht relevante Informationen, einen direkten Austausch und den Zugang zu ausgewiesenen Experten, heisst es in der Mitteilung weiter. (Cro.Swiss)



Weitere Bilder und Informationen finden Sie hier.



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