10.09.2019

KS/CS Kommunikation

Schwarze Zahlen trotz Mitgliederschwund

Präsident Filippo Lombardi zeigte sich an der Mitgliederversammlung nicht zufrieden mit dem Verbandsjahr 2018. Thematisiert wurden auch die Finanzierung der SLK sowie die Besetzung der neuen Stelle im Generalsekretariat.
KS/CS Kommunikation: Schwarze Zahlen trotz Mitgliederschwund
Verbandspräsident Filippo Lombardi an der Mitgliederversammlung von KS/CS. (Bild: KS/CS)

Die Mitgliederversammlung 2019 von KS/CS Kommunikation Schweiz fand im Museum für Kommunikation in Bern statt. Einem Ort, der, wie Verbandspräsident und Ständerat Filippo Lombardi sagte, nicht nur wegen des Namens bestens passte. Wie er laut Mitteilung weiter ausführte, hat KS/CS wie die gesamte Branche ein turbulentes Jahr 2018 hinter sich.

In seiner Eröffnungsansprache zur 94. Mitgliederversammlung des Dachverbandes der kommerziellen Kommunikation hat sein langjähriger Präsident, Ständerat Filippo Lombardi, darauf hingewiesen, dass die Verbandslandschaft im Zuge der Umbrüche in der Kommunikationswirtschaft ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden seien. Dafür verantwortlich machte er nicht zuletzt die globalen Online-Plattformen: «Erschwert wurde die ungemütliche Lage dadurch, dass die sogenannten GAFAN (Google, Amazon, Facebook, Apple und Netflix) mehr und mehr vom Schwei­zer Werberahm abschöpfen. Umso weniger verständlich, dass sie sich vornehm zurückhalten, wenn es darum geht, die liberalen Rahmenbedingungen in unserem Land sicherzustellen.»

Kommunikationswirtschaft den Rücken freihalten

Lombardi betonte in diesem Zusammenhang die überaus wichtige Rolle des Dach­verbandes, der Kommunikationswirtschaft vorab in politischer und rechtlicher Hinsicht den Rücken freizuhalten. 2018 habe KS/CS insbesondere bei Themen wie Datenschutz, Urheberrechtsschutz, Teilrevision der Radio- und TV-Verordnung (RTVV) sowie No-Billag-Initiative ihr Gewicht in die Waagschale geworfen.

Mit Erfolg, der nicht möglich ge­wesen wäre ohne die tatkräftige Unterstützung der Premium Partners von KS/CS Admeira, APG/SGA, Clear Channel, Goldbach Group, JTI, Mediaschneider, Philip Morris, SRG SSR, Swisscom sowie Verband Schweizer Medien, der befreundeten Wirtschaftsverbän­de Economiesuisse und Gewerbeverband sgv-usam sowie der Partnerverbände aus der Kommunikationsbranche.

Lauterkeitskommission als wichtiger Asset

Die kommerzielle Kom­munikation profitierte auch 2018 viel von der Arbeit der Schweizerischen Lauterkeitskommission (SLK), die sich nicht zuletzt in der verstärkten Wahrnehmung der Medien spiegelte. Der Bundesrat hat wieder­holt betont, dass er neue Gesetze weder als sinnvoll noch zielführend erachte, solange es eine Selbstregulierung gebe, die diese Funktion zufriedenstellend abdeckt. Damit weiss sich der Bundesrat in guter Gesellschaft von EU und OECD. Kommt dazu, dass es in der Schweiz keine andere staatliche oder private Organisation gibt, die über ein derart hohes branchenspezifisches Wissen verfügt wie die SLK.

Umso mehr mache die Finanzierung der SLK Sorge, erklärte Filippo Lombardi. KS/CS sei der mit Abstand grösster Geldgeber. Der Verband werde in den nächsten Monaten Vorschläge unterbreiten, wie die SLK nachhaltiger finanziert werden kann; das bedeute allerdings nicht, dass sich Kommunikation Schweiz seiner Verantwortung entziehe.

Bewegtes Verbandsjahr der Dachorganisation

Trotz schwarzer Zahlen war Lombardi mit dem Verbandsjahr 2018 nicht nur zufrieden. Das betraf insbesondere die sinkenden Mitgliederzahlen, die interne Reorganisation sowie die saubere Abgrenzung zwischen der Dachorganisation und den Partikularverbänden der Kommunikationswirtschaft. Damit KS/CS in Zukunft noch verstärkt als massgebende Stimme wahrgenommen wird, so Lombardi, werde der Verband zusätzlich eine/n Generalsekretär/in anstellen. Da der neue Generalsekretär/die neue Generalsekretärin zurzeit in ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehe, könne er noch keinen Namen nennen.

Die Person werde in den kommenden Monaten die Arbeit aufnehmen und innert drei Monaten ein neues Leitbild entwickeln, wie sich Verband neu positionieren kann. Der administrative Bereich von Geschäftsführerin Ursula Gamper werde dadurch nicht tangiert. (pd/wid)



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