10.10.2007

Präsenz Schweiz

Sorge um das Image der Schweiz im Ausland

Fortsetzung der Negativberichterstattung wäre problematisch.

Nach den Krawallen vom Wochenende in Bern sorgt man sich in der Schweiz um das Image des Landes. Für Johannes Matyassy, Chef von Präsenz Schweiz, ist das Bild der Schweiz im Ausland noch nicht nachhaltig ramponiert.

Die Ereignisse vom Wochenende wurden weltweit von der Presse wahrgenommen. Insbesondere mit der SVP und ihrem Wahlkampf gingen manche Korrespondenten hart ins Gericht. Die Schweiz erlebe eine Welle fremdenfeindlicher Propaganda, angeheizt vom Wahlkampf und einer dominanten, rechtspopulistischen Partei, war etwa in der "Financial Times" zu lesen.

"Wenn die Berichterstattung ein, zwei Mal negativ ausfällt, nehmen das die Leute kurzfristig zur Kenntnis, vergessen den Inhalt aber relativ schnell wieder", betonte Matyassy in einem Interview der "Berner Zeitung" vom Mittwoch. Wenn sich aber die Negativberichterstattung fortsetze, werde es problematisch. Besonders heikel könnte es laut Matyassy werden, wenn nach den Wahlen im Ausland der Eindruck entstehe, dass eine Wahlsiegerin SVP den Ton in der Schweiz alleine angebe. Im Ausland werde allgemein angenommen, dass die stärkste Partei auch die Regierung bilde.

Die mit der Imagepflege der Schweiz im Ausland beauftragte Präsenz Schweiz sieht ihre Rolle deshalb darin, die politischen Abläufe und Zusammenhänge in der Schweiz aufzuzeigen. "Unserer Hauptbotschaft lautet: Die SVP ist eine von vier Regierungsparteien", wird Matyassy in der "Berner Zeitung" zitiert. In der Schweiz müsse man sich vermehrt vor Augen halten, dass im Ausland durchaus wahrgenommen werde, "was wir innenpolitisch veranstalten", forderte Matyassy. (sda)


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