04.07.2012

SPRI schliesst und baut neun Stellen ab

Die zunehmende Konkurrenz auf dem Aus- und Weiterbildungsmarkt fordert erste Opfer: Das traditionsreiche "Schweizerische Public Relations Institut" (SPRI) schliesst seine Pforten und stellt den Lehrbetrieb vollständig ein. Neun Mitarbeiter werden nicht mehr gebraucht. Zum Bericht:
SPRI schliesst und baut neun Stellen ab

Das traditionsreiche "Schweizerische Public Relations Institut" (SPRI) wird per Mitte Juli seine Pforten schliessen und den Lehrbetrieb einstellen. Dies teilte das SPRI in einer Mitteilung vom Mittwoch mit.

"Dieser Schritt folgt als Konsequenz aus dem in den letzten Jahren immer härter umkämpften Ausbildungsmarkt in der Kommunikationsbranche. Dieser wurde durch das Aufkommen neuer Player zunehmend unübersichtlich, daher wurde es für uns als kleiner Player zunehmend schwierig - in jeder Hinsicht. Denn nur im starken Verbund kann man wettbewerbsfähig bleiben", erklärt Markus Berger SPRI-Direktor und Studienleiter CAS auf Anfrage von persoenlich.com. Nun entschieden sich die Verantwortlichen für einen harten Schnitt: Den operativen Lehrbetrieb zu schliessen.

Alle neun Arbeitsverhältnisse beendigt

Im Zuge dessen mussten auch alle Arbeitsverhältnisse beendigt werden. Bei den neun Freigestellten handle es sich um Mitarbeitende der Administration, Kursmanagement, Marketing und aus dem Finanzwesen. Laut Berger haben zwei der neun Mitarbeitenden selber gekündigt. Zwei erhalten - vorübergehend - neue Teilzeit-Verträge. Fünf Festangestellte wurden entlassen.

Die Dozenten, welche als Freelancer tätig waren, werden ihre Kurse weiterführen können, so Berger. Denn für das Kursangebot in der Deutschschweiz konnte das SPRI Kooperationspartner finden. Einerseits wird die Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) künftig die Deutschschweizer Zertifikats-Studiengänge durchführen, andererseits wird die KV Bildungsgruppe Schweiz AG (KV) die SPRI -Seminare und Ausbildungsgänge für eidgenössische Abschlüsse der höheren Berufsbildung weiterführen. Ebenfalls Bestehen bleibt die Zusammenarbeit mit der Schweizer Text Akademie im Bereich der Schreib- und Publishing-Ausbildungen.

Marke soll weiterbestehen

Das SPRI zeigt sich zuversichtlich, auch als Marke weiterbestehen zu können. Als Stiftung, getragen von den Branchenverbänden, sollen in reduzierter Form die Aus- und Weiterbildung der künftigen PR-Schaffenden unterstützt werden. "Mit diesen starken Bildungspartnern stellt das SPRI sicher, dass die Schweizer PR-Branche weiterhin über erstklassige Aus- und Weiterbildungsoptionen sowohl im Nachdiplom- als auch im Berufsbildungsbereich verfügt", heisst es in der Mitteilung. Der Name SPRI - und damit auch der Wert aller bisherigen Abschlüsse - würden als "starke Know-how-Marke der PR-Branche" weiterbestehen.

Seit der Gründung 1969 konzentrierte sich das SPRI auf die Aus- und Weiterbildung im Bereich PR. Lange nahm das Institut dabei innerhalb der schweizerischen PR-Ausbildungen eine führende Stellung ein. Laut eigenen Angaben auf der Webseite haben insgesamt über 8'000 Absolventen eine Ausbildung durchlaufen und gegen 150 Dozierende aus der PR-Branche unterrichteten am SPRI. (eh/pd)



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