14.04.2023

Department of Noise

Wie Musik Markenbotschaften unterstützt

Das Forschungsprojekt Audiomotion macht es möglich: Musik kann aufgrund empirisch gesammelten Daten nach ihrer Wirkung kategorisiert und somit in Kommunikationsmassnahmen bewusster eingesetzt werden. Nach dreijährigem Research liegen die Ergebnisse nun vor.

Weltweit forscht eine Handvoll Audio-Branding-Expertinnen und -Experten an Methoden, mit Hilfe empirisch gesammelten Daten eine Markenbotschaft noch inspirierender und somit wirkungsvoller bei der Zielgruppe zu verankern. Audiomotion ist ein solches Forschungsprojekt und wird von der Audio-Branding-Agentur Department of Noise (DoN) in Zusammenarbeit mit dem Team um Brigitte Liebig an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW vorangetrieben.

Kernstück des Projekts bildet laut einer Mitteilung eine eigens entwickelte Erhebungs- und Auswertungsmethode für die umfangreichen empirischen Daten aus der fortlaufenden Befragung. «Wir wollen möglichst genau erfahren, wie spezifische Klangerlebnisse auf Hörerinnen und Hörer wirken, beziehungsweise welche Emotionen dabei wahrgenommen werden», wird Dorian Mittner, wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in im Projekt, zitiert. «Mit diesen Daten können wir nun die Wirkung von unterschiedlichen Musikausschnitten aus allen Genres recht genau einordnen und miteinander vergleichen. Innovativ dabei ist der praxisbezogene Ansatz, welcher eine effiziente Auswertung und anschlussfähige Integration in Designprozesse ermöglicht.»

Das dabei entwickelte Befragungstool «MeloMetric» wurde bei der Erarbeitung von Sound Identities bereits eingesetzt: bei Audio Brandings von Raiffeisen und ZKB. Dieses kann auch für Kampagnenmusik angewendet werden. Florian Goetze, Director Strategy & Creation bei DoN: «Wenn Brands kommunizieren, wirken oft vielschichtige Gremien mit heterogenen Bedürfnissen auf die Kreativteams ein. In dieser Phase können empirische Daten Orientierung schaffen und Konsens ermöglichen. Je mehr die Branche Zugang zu hochwertigen Daten hat und diese effizient auswertbar gemacht werden, desto grösser wird deren Relevanz – auch in der Kreativ-Arbeit. Wobei gerade dort natürlich die intuitive Beurteilung ein wichtiger Aspekt bleiben wird.»

Aktuell haben bereits mehr als 1200 in der Schweiz lebende Personen über 370 Musikausschnitte beurteilt, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Das Projekt läuft weiter: Auf SoundsLike.ch kann man an der Befragung teilnehmen und dabei eine spielerische Reise ins Unterbewusstsein antreten. (pd/cbe)


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