22.09.2019

Lobbying im Bundeshaus

Wie PR-Agenturen Gesetze versenken

Ein Gesetz zu verhindern, kostet in der Schweiz 100’000 Franken pro Jahr – drei bis fünf Jahre müssen investiert werden. Lobbyagenturen suchen nach Gelegenheiten und bieten dann ein Massnahmenpaket an.
Lobbying im Bundeshaus: Wie PR-Agenturen Gesetze versenken
Ein Gesetz verhindern oder einem zum Durchbruch verhelfen, ist nicht gratis. (Bild: Pixabay)

Berater-Firmen nutzen mandatierte Parlamentarier, um Gesetze zu verabschieden oder zu verhindern. «Einen Gesetzesentwurf vom Anfang bis zur Schlussabstimmung im Parlament oder gar bis zu einer Volksabstimmung intensiv zu begleiten, kann mit allen Kommunikationsmassnahmen um die 100'000 Franken pro Jahr kosten und zwischen drei bis fünf Jahre dauern», sagt Victor Schmid von der Kommunikationsagentur Hirzel Neef Schmid Konsulenten zur «NZZ am Sonntag». Die Zahl bestätigt ein anderer Berater.

«Gute Firmen finden ihre Kunden selber», so Daniel Heller von der Berater-Agentur Farner. PR-Firmen halten Ausschau nach Gesetzesentwürfen, die für eine Branche nachteilig sein könnten. Ist ein solcher gefunden, bieten die Berater ein Massnahmenpaket an: Argumente, Strategien, Unterlagen, Gespräche. Sie legen «einen Teppich», wie es in der Branche heisst. (pd/cbe)

 



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