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Fussball total im TV – einer schert aus

Fibo Deutsch

Hurra, es wird wieder Fussball gespielt! Am Wochenende starten die Schweizer Spitzenclubs in der Credit Suisse Super League, am 13. August eröffnet Bayern die Saison der deutschen Bundesliga. Wer als begeisterter Fan möglichst viele Spiele live im Fernsehen verfolgen will, braucht zwei Dinge: Grundkenntnisse in der TV-Technologie und genügend Kleingeld.

Live-Fussball ist heute vorwiegend Pay-TV, Bezahlfernsehen. Dieses kommt immer weniger direkt über das Kabel auf den Bildschirm, das Signal wird gestreamt im Internet, über Apps auf TV-Boxes geleitet und auch auf mobilen Geräten empfangen. Nationaler Fussball ist am besten abgedeckt über das Sport-Zusatz-Programm-Paket Blue+ (vormals Teleclub) der Swisscom. Für 29.90 Franken im Monat bringt es neben allen Spielen der Credit Suisse Super League auch lückenlos alle Uefa-Begegnungen von Champions League, Europa League und Conference League. Daneben gibt es Spiele aus den spanischen Ligen und der Premier League. Ausgewählte Spiele der Dieci Challenge League gibt es an Wochenenden auf dem FreeTV-Kanal der Swisscom, Blue Zoom. Es wird noch komplizierter: Sender der CH-Media-Gruppe zeigen einzelne Spiele der Uefa-Ligen parallel auf 3+ und TV24 im FreeTV, zum Teil als Ersatz für die auf SRFzwei nicht mehr ausgestrahlten Begegnungen.

Ganz neu, immer noch mehr Fussball: Ab 2022 hat sich 3+ die Sublizenzrechte für fünf Spiele der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft gesichert.

Wer die Bundesliga-Spiele aus Deutschland vollständig verfolgen will, ist am besten mit dem UPC-Zusatzpaket MySports bedient. Für 25 Franken im Monat gibt es – neben dem Total-Programm Eishockey – Fussball von FC Bayern bis Greuther Fürth à discretion, Tagesticket für 9 Franken. Direkt kann deutsche Bundesliga only auch direkt bei Sky Switzerland in Neuenburg für 19.90 Franken gebucht werden. Den Schweizer Fussball zusätzlich von Swisscom Blue+ bieten UPC und andere TV-und Intermetanbieter als Zusatzpaket für 29.90 Franken an.

Eine Ausnahme macht neuerdings das Kommunikationsunternehmen GGA Maur mit einem grossen Netz von der Zürcher Goldküste über das Zürcher Oberland bis in die Ostschweiz. Es lässt die Fans der Schweizer Clubs im Stich und führt den Übernahmevertrag für die Fussballprogramme mit Swisscom/Blue nicht mehr weiter. «Aus technischen Gründen», gibt die Supportabteilung von GGA zur Auskunft.



Hans Jürg (Fibo) Deutsch arbeitete seit 1960 für Ringier und hatte die verschiedensten Funktionen, unter anderem Chefredaktor der Schweizer Illustrierten.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

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Kommentare

  • Victor Brunner, 23.07.2021 14:47 Uhr
    Lieber Mediensprecher von SRF, bitte auch Infos was an Männerfussball nicht mehr zu sehen ist, trotz hoher SERAFE Gebühr. Noch ein Hinweis, vielleicht einmal das Publikum befragen was an Sport gewünscht ist, nicht immer im Leutschenbach Dunkelkämmerli fernab von den Bedürfnissen entscheiden!
  • Stefan Wyss, 23.07.2021 11:47 Uhr
    Liebe Fussball-Fans Da hat Fibo Deutsch doch glatt vergessen, euch zu sagen, dass ihr auch bei SRF weiterhin sehr viel Live-Fussball sehen könnt. So zeigt SRF ab 24. Juli von jeder Super League-Runde ein Spiel am Samstagabend zur besten Sendezeit. SRF berichtet auch ab der ersten Schweizer Cup-Hauptrunde live und überträgt Qualifikationsspiele der Schweizer Clubs zur Champions-, Europa- und Conference League. Zudem hat SRF weiterhin die Übertragungsrechte an sämtlichen Spielen des Schweizer Männernationalteams und allen Partien der WM 2022, EM 2024 und 2028. Und nicht zu vergessen: Frauenfussball. Der Frauen-Cupfinal sowie ausgewählte Spiele der Women’s Super League und des Frauennationalteams sind ebenfalls im Programm bei SRF. Allen einen guten Saisonstart!
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