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Globus – eine starke Marke

Beat Zahnd, der neue Leiter des Departementes Handel im Migros-Genossenschaftsbund, hat einen starken Entscheid vorgelegt: Globus setzt auf die Strategie, unter einer Marke die Angebote zusammenzufassen. Globus, Schild, Herren-Globus – alles soll unter dem Namen Globus zur Einheit werden (persoenlich.com berichtete). Klug und richtig, denn Globus ist in der Schweiz eine starke Marke. Schon in unseren Kinderherzen hat Globi seinen Platz gefunden.

Aber der Entscheid ist auch eine Aufgabe für das Management, die sinkenden Umsatz-Zahlen nicht nur auf neue Anbieter wie Zara, Zalando & Co. zurückzuführen. Und auf den Einkaufs-Tourismus, der in allen Preisklassen stattfindet. Auch im Luxus-Bereich. 

Globus muss jetzt dort ansetzen, wo die Erfolge im Ausland liegen – und auch nicht liegen. Wer bei Zara und anderen Anbietern dieser Art kauft, muss sich zuerst einmal einen Änderungsschneider suchen, das kostet Zeit und oft viel Geld. Und von Beratung kann bei solchen Konkurrenten von Globus kaum die Rede sein.

«You have to go the extra mile», sagt man in den USA. Und wenn das Globus-Management die Angebote verbessert, läuft es. Änderungen in kürzester Zeit, Öffnungszeiten, die stimmen. Jetzt ist in Zürich Oerlikon bei Schild am Samstag um 16 Uhr (!) Ladenschluss.

Globus möchte nicht den Billig-Konsumenten, sondern es darf auch Hugo Boss sein. Aber auch hier darf man nicht vergessen: Alle Änderungen sind in vielen europäischen Ländern gratis – Italien, Frankreich und anderswo. Schnell, noch am gleichen Tag, werden sie ausgeführt, auch wenn es kompliziert ist.

Kürzlich war ein Freund von mir in Milano bei Prada. Ausverkauf, 50 Prozent. «Da gilt die Gratis-Änderung wohl nicht», meinte er. Antwort: «Aber sicher. Und morgen ab 10 Uhr ist alles bereit – oder sollen wir es ins Hotel bringen?».

Es gibt Mittel, den Kunden in der Schweiz zu behalten und zu begeistern. Ich wäre der Erste unter ihnen.

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