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KI als Game-Changer für Paid Advertising

KI hat praktisch jeden Bereich unseres Lebens erreicht. Darum erstaunt es nicht, dass sie 2024 auch das Paid Advertising revolutioniert. An der Spitze dieser Entwicklung stehen zwei KI-Tools: Performance Max-Kampagnen («Pmax») von Google und «Copilot» von Microsoft.

«Pmax» ist Googles neueste Innovation im Bereich Paid Advertising. Das KI-gesteuerte Kampagnenformat ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Anzeigen über alle Google-Plattformen hinweg zu optimieren. «Pmax» nutzt dabei maschinelles Lernen, um die besten Zielgruppen und Anzeigen-Platzierungen zu identifizieren. Mein Tipp für maximale Effizienz: Durch die Integration des Google-Chatbots Gemini können in «Pmax» auch direkt Anzeigentexte und Bilder gepromptet werden.

Die Vorteile von «Pmax» sind für mich deutlich und reihen sich in die klassischen Google-Benefits ein: eine maximierte Reichweite und verbesserte Conversion Rates, die sich wiederum auf die Umsatzzahlen niederschlagen. Aber Achtung: Werbetreibende haben in «Pmax» weniger Kontrolle über die Kampagnen, und Google lässt nur eine eingeschränkte Berichterstattung zu.

Zweites KI-Tool im Bunde ist «Copilot» von Microsoft: Das Tool unterstützt unter anderem beim Schreiben von Anzeigentexten, hilft bei Keyword-Recherchen und liefert Kampagnen-Insights.

Vor allem aber verändert der im Browser integrierte KI-Chatbot Suchanfragen fundamental: Während früher mit einzelnen Begriffen gesucht wurde, nutzen immer mehr User:innen Fragen und längere Sätze, um zur gewünschten Antwort zu kommen. Eine Such-Revolution mit deutlichem Impact auf Werbetreibende, denn folglich sollten die SEO- und SEA-Strategien angepasst werden, um von den neuen Suchgewohnheiten zu profitieren und die Zielgruppen weiterhin zu erreichen. Meine Einschätzung: eine Herausforderung zum einen, zum anderen aber auch eine Chance auf erhöhte Sichtbarkeit und Reichweite.

Auch wenn ich sie so nenne, sind diese technischen Fortschritte mehr als nur neue Tools: Sie verändern die Funktion von Paid Advertising grundlegend und sind echte Game Changer. Ihr Einsatz bedeutet zum einen, dass Werbetreibende weniger Kontrolle haben, zum anderen ergeben sich aber auch neue Chancen, um mit weniger Ressourcen mehr aus Kampagnen herauszuholen.

Wer also «Pmax» noch nicht getestet hat: Für die meisten Use Cases in B2B und B2C eignet sich das Kampagnenformat sehr gut. Wie immer im Paid Advertising gilt aber: Zuerst testen, ob sich das Kampagnenformat für die jeweiligen Cases lohnt, denn jeder Account funktioniert bekanntlich anders. Happy Testing!



Thomas Eccel arbeitet als Senior Performance Marketing Manager bei Jung von Matt Impact und gehört auf LinkedIn zu den Top 50 PPC-Spezialist:innen 2024. Er hat bereits erfolgreich Kampagnen für führende Marken wie Nike, eBay, Pandora, BMW und HelloFresh gemanaged mit einem Werbebudget von insgesamt über 15 Millionen Euro.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

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