Herzschmerz und Forschergeist: Mit "Sturm des Wissens" startet diesen Freitag die erste deutschsprachige Wissenschafts-Soap. Sie soll nicht 14 und 20 Jahren für Technik und Naturwissenschaften begeistern.
Zu sehen ist die Low-Budget-Produktion kostenlos im Internet. Die Handlung: Neles strenger Vater will, dass seine Tochter wie er ins Hotelfach einsteigt. Doch die junge Frau stösst buchstäblich mit einem attraktiven Physik-Studenten zusammen, lernt durch ihn Studentinnen der Naturwissenschaften kennen und will fortan lieber Physik studieren.
Technik und Naturwissenschaften sind cool
Die Botschaft der Serifenoper: Technik und Naturwissenschaft sind cool und nicht nur etwas für Buben. Damit will die deutsche Produktion an den Erfolg von Serien wie "CSI - Crime Scene Investigation" anknüpfen, in der Detektivinnen zahlreiche Kriminelle überführen. Als Folge nahm die Zahl der Forensik-Studentinnen in den USA in den letzten zwölf Jahren um zwei Drittel zu.
Hinter dem deutschen Projekt steht unter anderem der Verein "Rostock denkt 365°", der den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik in der Hansestadt fördern will. Die Idee zur Soap indes stammt von Uwe Freiherr von Lukas, der das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock leitet.
Filmcrew im Forschungsinstitut
Die Wissenschafts-Seifenoper sollte den akademischen Betrieb und die Menschen darin möglichst realitätsgetreu darstellen. Also wurde sie nicht im Studio, sondern direkt in Rostocker Wissenschaftsinstitutionen gedreht. So haben auch die telegenen Robbenbabys des Rostocker Marine Science Centers einen Auftritt.
Das Drehbuch haben 16 Studenten und Studentinnen der Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Uni Rostock geschrieben, die Hauptdarsteller sind Schauspielstudierende der Rostocker Hochschule für Musik und Theater. In nur 16 Drehtagen wurden die fünf Folgen abgedreht. Sie werden auf dem Internet unbegrenzt abrufbar sein. (sda)