18.08.2011

Facebook

Immer mehr US-User lassen Facebook links liegen

15 Prozent weniger Aktivität.

Nachdem schon eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Gartner erste Ermüdungserscheinungen bei Facebook-Nutzern festgestellt hat, bekommt das erfolgsverwöhnte Unternehmen jetzt den nächsten Dämpfer verpasst. Laut einer grossangelegten Studie des GlobalWebIndex geht die Aktivität im grössten aller sozialen Netzwerke in den Kernmärkten zurück. Die weltweite Nutzung von Facebook nimmt trotzdem weiter zu.

Die GlobalWebIndex-Studie, für die im Juni und Juli 2011 fast 100'000 Personen interviewt wurden, zeigt jetzt sogar einen tatsächlichen Rückgang der Aktivität im Zuckerberg'schen Netzwerk. Für die Datenerhebung wurde das Facebook-Verhalten von Nutzern aus 27 Ländern untersucht. Das Ergebnis: Die Rückgänge der Aktivität sind vor allem in den Facebook-Kernmärkten Europa und Nordamerika zu verzeichnen. In den USA ist der Trend am deutlichsten zu erkennen. In den Vereinigten Staaten ist die Anzahl der an Facebook-Freunde verschickten Nachrichten zwischen Juni und Juli um 15 Prozent gesunken.

Die Anzahl der Beitritte zu Gruppen ist ebenfalls um zehn Prozent zurückgegangen. Insgesamt gibt es in den gut entwickelten Märkten weniger Statusupdates, geteilte Inhalte, Nachrichten und installierte Anwendungen. Ein Teil des Rückgangs ist wahrscheinlich der Urlaubszeit geschuldet. Das alleine kann die hohen Verluste aber nicht erklären. Am betontesten ist die Ermüdung der Nutzer in der Gruppe der Studenten und Studierten in ihren 20ern. Sie waren eigentlich die treibende Kraft hinter der explosionsartigen Ausbreitung von Facebook.

Global gesehen legt Facebook zu. Das liegt vor allem an der Entwicklung in noch nicht vollständig erschlossenen Gebieten in Asien und Osteuropa. Dort sind die Wachstumsraten von Facebook immer noch enorm. Die Gesamtutzung von sozialen Netzwerken hat im Untersuchungszeitraum für 16- bis 24-Jährige um 26 Prozent zugenommen. Noch stärkeren Zuwachs gab es in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen. Hier nahm die Nutzung sogar um 35 Prozent zu. (pte)


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