18.04.2013

Arbeitsmarkt

Jobangebot in Internet und Presse im Aufwärtstrend

Schweizer Wirtschaft "in guter Verfassung".

Der Stellenmarkt in der Schweiz ist auf dem Weg zur Erholung. Nachdem bei der Zahl der ausgeschriebenen Stellen in Internet und Presse im Schlussquartal 2012 ein deutlicher Rückgang verzeichnet wurde, stieg das Angebot zum Jahresbeginn 2013 wieder deutlich an.

Fast alle Regionen profitierten vom Aufschwung des Stellenmarkts, allen voran der Espace Mittelland und die Ostschweiz, schreibt der Stellenvermittler Adecco am Donnerstag nach Erhebung seines Swiss Job Market Index. In beiden Gebieten stieg die Zahl der ausgeschriebenen Stellen im Vergleich zum Jahresende im zweistelligen Prozentbereich (12 respektive 11 Prozent).
 
Schwächer ausgeprägt war die Zunahme des Stellenangebots in der Genferseeregion (+6 Prozent), im Grossraum Zürich (+3 Prozent) sowie in der Nordwestschweiz (+1 Prozent). Alles in allem kletterte die in Internet und Presse angepriesene Jobmenge verglichen mit dem letzten Quartal 2012 um 5 Prozent nach oben.
 
Wirtschaft "in guter Verfassung"
 
Gegenüber dem Vorjahresquartal, also den ersten drei Monaten 2012, blieb das Angebot dieses Jahres jedoch um 3 Prozent zurück. Der Job Market Index notierte bei 97,4 Punkten und näherte sich damit wieder der Schwelle von 100 Zählern an, welche die Jobsituation zu Index-Erhebungsbeginn Anfang 2008 und somit in der Zeit vor der Finanzkrise widerspiegelt. Vor Jahresfrist war diese Schwelle erstmals knapp überschritten worden.
 
Adecco spricht aufgrund der Entwicklung zum Jahresbeginn von einer Schweizer Wirtschaft, die sich "in guter Verfassung" befinde. Das Stellenangebot zeige nun - abgesehen von saisonal bedingten Rückgängen wie im vierten Quartal 2012 - bereits seit zwei Jahren ein "Bild grosser Stabilität".
 
Weniger Stellen in Management und Informatik
 
Die auffälligste Veränderung aller Berufsgruppen hat sich laut Adecco im Finanzbereich ereignet. Von dem 22-Prozent-Plus profitierten allem voran die Bank- und Versicherungsberufe sowie die Treuhandtätigkeiten. Der überdurchschnittlich starke Rückgang vom Vorquartal sei damit ausgeglichen worden.
 
Leicht rückläufig war das Stellenangebot einzig bei den Berufen in Büro und Verwaltung (- 3 Prozent). Dies ist somit das einzige Berufsfeld, das seit einem Jahr eine kontinuierliche Talfahrt durchmacht (- 18 Prozent seit Anfang 2012).
Auch Management- und Informatikberufe waren im Jahresvergleich mit minus 16 respektive minus 14 Prozent deutlich weniger gefragt. (sda)

 


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren