01.11.2018

Google

Mitarbeiter protestieren gegen Sexismus

Unter dem Hashtag #GoogleWalkout verliessen am Donnerstag um 11.10 Uhr tausende Google-Angestellte rund um den Globus ihre Büros, um gegen Sexismus und Geschlechterdiskriminierung einzustehen. Auch in Zürich legten zahlreiche Angestellte ihre Arbeit nieder.

Tausende Angestellte von Google haben aus Protest gegen den Umgang des Internetkonzerns mit Sexismusvorwürfen im eigenen Haus zeitweise die Arbeit niedergelegt.

Unter dem Hashtag #GoogleWalkout verabredeten sich Mitarbeiter etwa in Tokio, London und Dublin, am Donnerstag jeweils um 11.10 Uhr Ortszeit ihre Büros zu verlassen. Auch in Zürich – dem grössten Google-Standort ausserhalb der USA – folgten zahlreiche Mitarbeiter dem Aufruf. Die Teilnehmer fordern mehr Gleichberechtigung. Auch in den USA sind solche Aktionen und Kundgebungen geplant.

Bei dem sogenannten Walkout verlassen die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz und lassen einen Zettel mit fünf Hauptforderungen zurück. Diese sind:

  • Ein Ende des Zwangsschlichtungsverfahrens in Fällen von Belästigung und Diskriminierung.Eine Verpflichtung, ungleiche Bezahlung und Förderung zu beenden.
  • Eine Verpflichtung, ungleiche Bezahlung und Förderung zu beenden.
  • Ein öffentlich zugänglicher Bericht über sexuelle Belästigung im Konzern.
  • Ein klarer, einheitlicher, globaler Prozess, um sicher und anonym sexuelles Fehlverhalten melden zu können.
  • Der Diversity-Chef soll direkt an den CEO rapportieren und Empfehlungen an den Verwaltungsrat abgeben. Zudem soll ein Arbeitnehmervertreter in den Verwaltungsrat aufgenommen werden.

 

Die Beschäftigten reagieren nicht zuletzt auf einen Bericht der «New York Times», laut dem Google schützend die Hand über Führungskräfte hielt, denen sexuelle Belästigung oder Nötigung vorgeworfen wurde.

Google-Chef Sundar Pichai hatte dazu in der vergangenen Woche Stellung bezogen und versichert, das Unternehmen fahre einen harten Kurs bei Fehlverhalten und habe alleine in den letzten zwei Jahren 48 Mitarbeiter wegen Anschuldigungen sexueller Belästigung gefeuert. (awp/sda/dpa/maw)

 



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