18.03.2013

E-Mail-App

Nach nur fünf Wochen für 100 Millionen Dollar verkauft

"Mailbox" verspricht Riesengeschäft.

Die E-Mail-App Mailbox ist seit gerade einmal fünf Wochen auf dem Markt und wurde inzwischen 1,3 Millionen Mal heruntergeladen. Jetzt
wurde die App bereits übernommen. In Gerüchte ist von einem Verkaufspreis von 100 Millionen Dollar die Rede.
 
Ob die Gerüchte stimmen und die Macher des E-Mail-Programms Mailbox tatsächlich einen so grossen Coup gelandet haben, ist allerdings offen. Gesichert ist einzig, dass der Cloud-Speicher-Anbieter Dropbox sich den App-Entwickler Orchestra, der hinter dem Programm steht, einverleibt hat. Offiziell wurde am Freitag kein Preis genannt.
 
Mailbox hatte in einer ersten Finanzierungsrunde gut 5 Millionen Dollar von Risikoinvestoren eingesammelt, für die es auf jeden Fall ein grossartiges Geschäft geworden sein dürfte. In angesehenen Technologieblogs war nicht nur vom hohen Verkaufspreis die Rede, sondern auch dass Dropbox Mitbieter wie Yahoo und Facebook ausgestochen habe.
 
Die Macher von Mailbox waren mit dem Versprechen angetreten, eine App zur besseren Verwaltung der digitalen Post zu entwickeln. Der Clou ist die Möglichkeit, E-Mails mit Wisch-Bewegungen auf dem Smartphone zu archivieren, in Unterordner zu packen oder später neu auftauchen zu lassen.
 
Die bisherige App-Version funktioniert nur auf mobilen Apple-Geräten wie iPhone und iPad und nur mit Googles E-Mail-Dienst GMail. Die Entwickler machen die App nur schrittweise neuen Nutzern zugänglich, seit dem Start Anfang Februar gab es immer wieder virtuelle Warteschlangen von mehreren hunderttausend Interessenten für das Programm.
 
Der Käufer Dropbox wurde von Investoren mit insgesamt rund vier Milliarden Dollar bewertet und hatte zuletzt rund 100 Millionen Kunden. Nutzer können bei Dropbox Dateien im Netz speichern und von verschiedenen Geräten darauf zugreifen.
 
Den bisher beeindruckendsten Start-Up-Coup hatte die Fotoplattform Instagram gelandet, die nach eineinhalb Jahren mit 30 Millionen Nutzern und so gut wie keinem Umsatz für eine Milliarde Dollar von Facebook übernommen wurde. Da der Kaufpreis im April 2012 zum Teil in Facebook-Aktien vereinbart worden war, sank der Wert des Deals mit dem Kurssturz nach dem Börsengang des weltgrössten
Online-Netzwerks allerdings deutlich.
(pd)


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