Der Gutscheindienst Groupon plant nur gut zwei Jahre nach seiner Gründung den Börsengang - und hofft dabei auf eine Bewertung von bis zu 25 Mrd Dollar. Die Bewertung werde mindestens bei 15 Milliarden Dollar liegen, eher aber deutlich höher, schrebt turi2 unter Berufung auf das US-Wirtschaftsmagazin "Bloomberg Businessweek". Gespräche mit Banken laufen bereits. Neben Groupon-Gründer Andrew Mason dürften sich auch die Samwer-Brüder und der Holtzbrinck-Verlag die Hände reiben: Sie hatten Ende 2009 den deutschen Groupon-Klon Citydeal aus dem Boden gestampft und ihn im Mai 2010 an das Original verkauft. Dafür wurden sie auch mit Groupon-Aktien bezahlt, die seitdem rasant an Wert gewonnen haben dürften.
Noch ist unklar, wie nachhaltig das Geschäftsmodell von Groupon ist - allerdings soll sich der Umsatz 2010 von 33 auf 760 Mio Dollar vervielfacht haben. Mittlerweile soll Groupon 70 Mio Nutzern weltweit seine täglichen Rabattangebote zuschicken - und verdient sein Geld damit, von Einzelhändlern Provisionen einzubehalten. Die weltweite Expansion in mittlerweile 500 lokale Märkten kostet aber viel Geld, sie benötigt eine Armada an Sales-Personal zur Akqusition der täglichen Rabattangebote. Erst im Januar hatte Groupon 950 Mio Dollar von Investoren wie der russischen Internetholding DST eingesammelt, um den Wachstumskurs zu finanzieren, und wurde hierbei mit 4,75 Mrd Dollar bewertet. Dabei hatte Groupon kurz zuvor ein Kaufangebot von Google ausgeschlagen, das laut Medienberichten bei 6 Mrd Dollar lag. (Quelle: turi2.de)
