26.04.2012

Euro RSCG

Social Media machen Junge unglücklich

Studie zeigt Wunsch nach Privatsphäre auf.

Eine Umfrage der Werbeagentur Euro RSCG Worldwide unter mehr als 7'000 Erwachsenen in 19 Ländern hat ergeben, dass vor allem Unter-30-Jährige den Einfluss moderner Kommunikationstechnologie auf ihr Leben skeptisch sehen. Über die Hälfte der jungen Befragten glaubt, dass es besser wäre, wenn Menschen aufhören würden, ihre persönlichen Gedanken und Erfahrungen im Netz zu teilen. Ein Drittel der Generation Y gibt an, dass die sozialen Medien die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben schmälert, etwa durch Eifersucht auf Facebook-Freunde.

Damit sind die jungen Befragten deutlich weniger optimistisch als der Gesamtdurchschnitt. 40 Prozent der sogenannten "Millennials" haben zumindest zeitweise das Gefühl, ihr Leben in der digitalen Welt zu verschwenden. Zwar sind nur zehn Prozent der unter 30-Jährigen sicher, dass Technologie die Welt zum Schlechteren wenden wird. 40 Prozent glauben aber, dass es zu früh ist, um abschätzen zu können, ob die Folgen positiv oder negativ sein werden. Mehr als die Hälfte der Millennials ist der Meinung, dass das in der digitalen Welt alltägliche Multitasking ihre Fähigkeit zur Konzentration und zum Nachdenken beeinträchtigt. Ganze zwei Drittel sind davon überzeugt, dass die Gesellschaft zu oberflächlich geworden ist und sich zu sehr um belanglose Dinge kümmert.

Auch der Datenschutz macht unter 30-Jährigen Sorgen. Als Reaktion auf die technologischen Entwicklungen können sich viele junge Menschen vorstellen, einen Gang zurückzuschalten und ein einfacheres Leben zu leben. 40 Prozent der Millennials geben an sie wären glücklicher, wenn sie weniger besitzen würden. Fast drei Viertel der Befragten machen sich Sorgen um die zunehmend weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich. Auf der Suche nach mehr Zufriedenheit werden sich laut den Auftraggebern der Umfrage zukünftig hybride Lebensentwürfe entwickeln, die das Beste aus alter und neuer Welt vereinen. (pte)


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