15.04.2023

Apple

Streit um Logo landet vor Schweizer Gericht

Nach einer Teilverweigerung durch das Institut für Geistiges Eigentum, die naturgetreue Darstellung eines Apfels markenrechtlich schützen zu lassen, zieht der Technologiekonzern vor das Bundesverwaltungsgericht weiter.
Apple: Streit um Logo landet vor Schweizer Gericht
Nach der Einigung zwischen Apple und Apple Corps will das Technologieunternehmen nun die Markenrechte an Apfel-Abbildungen in der Schweiz. (Bild: AP Photo/Keystone/Sang Tan)

Schon 2007 liess sich der US-Technologiekonzern Apple in den USA die Rechte an den Apfel-Logos des britischen Musik-Labels der Beatles, Apple Corps, übertragen, welche fotorealistische Abbildungen des Granny-Smith-Apfels umfassen, wie der Tages-Anzeiger am Samstag berichtete. Apple will nun das Bild eines naturgetreuen Apfels der Sorte Granny Smith in der Schweiz als eigene Marke schützen lassen.

Apple verlangt den Schutz des Apfelbilds in allen möglichen Farben, wie ein Sprecher des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) zu Tamedia sagte. IGE hatte letzten Oktober den Markenschutz für das Apfelbild teilweise verweigert. Beim Abbild handle es sich laut Behörde um einen Allerweltsapfel. Apple reichte daraufhin Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ein. Der Prozess startet am nächsten Donnerstag.

Ein positiver Entscheid vom Bundesverwaltungsgericht für Apple könnte unter anderem für den Schweizer Obstverband zum Problem werden, welcher seit über 100 Jahren einen roten Apfel mit dem weissen Kreuz als Logo verwendet.

Kein Verständnis für Apples Entscheidung hat Jimmy Mariéthoz, Direktor des Verbands der Schweizer Obstproduzenten, wie er gegenüber dem Tages-Anzeiger äussert: «Der Begriff Apfel oder das Bild eines Apfels sind doch Allgemeingut. Sie sollten keinem Unternehmen gehören.» (sda/yk)


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