25.01.2011

Ericsson

Umsatzplus dank Smartphone-Boom

Experten überrascht.

Der Smartphone-Boom hat dem schwedische Telekomausrüster Ericsson erstmals seit zwei Jahren wieder zu Wachstum verholfen. Nach der langen Durststrecke der krisengebeutelten Branche verbuchte Ericsson im vierten Quartal ein Umsatzplus von sieben Prozent auf umgerechnet sieben Milliarden Euro. Wie der weltweite Branchenprimus am Dienstag weiter mitteilte, hat Ericsson den Schub wegen der zunehmenden Verbreitung des mobilen Internets durch die beliebten Smartphones zwar selbst vorhergesagt. Dennoch zeigten sich die Experten überrascht.

Die Nachfrage nach Smartphones wie dem iPhone von Apple oder dem Galaxy Tab von Samsung ist ungebrochen. Getrieben durch diesen Boom bei Handys mit Internet- Zugang und dem dadurch entstehenden Daten-Verkehr erwartet Ericsson auch 2011 eine hohe Nachfrage nach Ausrüstung für mobile Breitbandnetze. Die Zahl der Nutzer mit mobilem Breitbandzugang werde sich im Jahr 2011 voraussichtlich auf über eine Milliarde verdoppeln, sagte Ericsson-Chef Hans Vestberg. Der operative Gewinn kletterte im vierten Quartal um zwölf Prozent auf umgerechnet rund 938 Millionen Euro. Die Bruttomarge sank um zwei Prozentpunkte auf 37 Prozent.

Der Smartphone-Boom treibt auch den US-Telekomkonzern Verizon an. Das zusammen mit Vodafone betriebene Mobilfunk-Geschäft Verizon Wireless gewann im vierten Quartal 872'000 neue Kunden, wie das Unternehmen am Dienstag in New York mitteilte. Das war deutlich mehr als erwartet. Auch wenn das schrumpfende Festnetzgeschäft den Quartalsumsatz des Verizon- Konzerns sinken liess, der Gewinn war mit 4,6 Milliarden Dollar fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Das Ergebnis spiegelt aber auch Einmaleffekte wider: So hatte vor einem Jahr ein massiver Stellenabbau die Bilanz belastet. Der Umsatz sank wegen des Verkaufs des Telefonnetzes in mehreren US-Bundesstaaten Verkäufe um 2,6 Prozent auf 26,4 Milliarden Dollar. (sda)


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