24.10.2011

Kt. Zug

Will Meinung zur Lorzenebene über Twitter erfahren

Baudirektion startet Versuch mit Social Media.

Der Kanton Zug beschreitet beim Mitwirkungsverfahren für das Erholungs- und Nutzungskonzept Lorzenebene neue Wege: Über soziale Medien wie Facebook, Wordpress und Flickr kann die Bevölkerung Kommentare abgeben oder an Konsultativbefragungen teilnehmen. Beim Einsatz von Social Media handle es sich um einen Pilotversuch, teilte die Zuger Baudirektion am Montag mit. Sie erhofft sich davon, ein möglichst breites Publikum zu erreichen und interessante Anregungen zu erhalten.

Der Kanton sei derzeit ohnehin daran, die Nutzung von sozialen Medien für seine Öffentlichkeitsarbeit zu evaluieren, heisst es in der Mitteilung. Der Pilotversuch könne dafür interessante Aufschlüsse über Möglichkeiten und Grenzen dieser Medien bei Mitwirkungsverfahren liefern. Der Auftrag für das Erholungs- und Nutzungskonzept Lorzenebene geht auf eine Änderung des kantonalen Richtplans zurück. Nach dem Willen des Kantonsrates soll bis 2012 ein Konzept erarbeitet werden, das anschliessend in der Richt- und Nutzungsplanung umgesetzt und als Grundlage für konkrete Massnahmen herangezogen werden kann. Laut Baudirektion entwickelt eine rund 40-köpfige Arbeitsgruppe das Konzept zusammen mit direktbeteiligten Grundeigentümern. Das Projekt sieht jedoch auch ein offenes Verfahren vor, an dem sich alle Interessierten beteiligen können. "Hauptpforte" ist dabei die Spezial-Webseite www.zug.ch/lorzenebene.

Viele Interessenkonflikte

Die Lorzenebene ist das Naherholungsgebiet im Grenzgebiet von Baar, Steinhausen, Cham und der Stadt Zug. Um die Funktion dieser "grünen Lunge" inmitten des dicht bebauten Siedlungsgürtels am Nordrand des Zugersees zu erhalten, hatte der Kantonsrat schon 2004 beschlossen, die Lorzenebene mit Siedlungsbegrenzungslinien zu umgeben. Damit habe zwar die Ebene vor unerwünschter Bebauung geschützt werden können. Der Nutzungsdruck habe aber keineswegs abgenommen, schreibt die Baudirektion. Immer mehr Leute suchten entlang des Unterlaufs von Alter und Neuer Lorze Erholung. Dabei komme es immer wieder zu Interessenkonflikten mit der Landwirtschaft, die im Gebiet Ackerbau und Viehwirtschaft betreibt. Ziel des Erholungs- und Nutzungskonzeptes ist es, das Nebeneinander von Landwirtschaft, Naturschutz und Freizeitaktivitäten zu fördern und die Reibungsflächen zu minimieren. (sda)


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