10.12.2012

Facebook

Zehn Millionen neue User in Wachstumsmärkten

Nahost, Nordafrika, Irak und Iran verzeichnen enorme Zuwächse.

Facebook hat seine Userzahlen im Jahr 2012 trotz hohem Ausgangsniveau noch weiter steigern können. Allein in den Regionen Nordafrika, Nahost und Iran beziehungsweise Irak (MENA) konnte das soziale Netzwerk dieses Jahr mehr als zehn Millionen neue Nutzer gewinnen. Allein in Ägypten haben sich 2,5 Millionen neue Kunden bei Mark Zuckerbergs Netzwerk angemeldet. Mit einem Ende der Zuwächse ist in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, selbst in gesättigten Märkten steigen die Userzahlen nach wie vor. Zudem planen die Strategen des Konzerns weitere Märkte zu erschliessen.

21 Anmeldungen pro Minute

"Selbst in gesättigten Märkten wie Österreich, Deutschland oder der Schweiz gibt es noch Nutzer-Zuwächse. Die Wachstumskurve flacht sich allerdings ab, die Neukunden rekrutieren sich hauptsächlich aus älteren Bevölkerungsschichten. Insgesamt hat Facebook sicher noch Luft nach oben. Die fehlende Mobil-Strategie und der durch den Börsengang gestiegene Gewinn-Druck könnten mittelfristig das Wachstum gefährden", sagt Stefan Schär von Social Media Schweiz gegenüber pressetext.de.

Während der Konkurrent Google+ gerade mit dem Durchbrechen der 500-Millionen-User-Marke Schlagzeilen macht, wächst Facebook derzeit auch mit über einer Milliarde Nutzern noch munter weiter. In den MENA-Ländern registrieren sich jede Minute 21 neue Kunden bei Facebook. Grenzenlos ist das Wachstumspotenzial aber bei weitem nicht. "Einerseits ist die Zahl der Internetzugänge in vielen ärmeren Ländern begrenzt, andrerseits muss sich Facebook fragen, was die neuen Märkte überhaupt an Kaufkraft bringen. Neue Nutzer kosten schliesslich Geld. Ob die Kostendeckung überall funktioniert, ist fraglich", so Schär.

1,5 Milliarden unwahrscheinlich

Trotzdem will das soziale Netzwerk weiterhin expandieren. Eine Kooperation mit der Firma Myriad soll Facebook auch auf Feature-Phones bringen. Gemeinsam mit dem Anbieten des Facebook-Messengers für Nicht-Kunden sollen so Märkte neue Märkte erschlossen werden. "Die Wachstumsraten werden trotzdem eher zurückgehen. Im potenziell grössten Markt China ist Facebook praktisch chancenlos. In anderen Hoffnungsmärkten wird sich das absolute Wachstum eher im zweistelligen als im dreistelligen Millionenbereich abspielen. Das Erreichen von 1,5 Milliarden weltweiten Nutzern halte ich daher für eher unwahrscheinlich", erklärt Schär. (pte)


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