12.02.2007

Grammy Awards

Die Dixie Chicks räumen ab

Preise auch für Mary J. Blige und Bob Dylan.

Das Country-Trio Dixie Chicks hat bei der 49. Grammy-Gala in Los Angeles gleich fünf Titel abgeräumt. Die drei Sängerinnen werteten die Preisflut als politische Botschaft der Grammy-Juroren. Für ihr Lied "Not Ready To Make Nice" erhielt die Country-Pop-Gruppe am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles den begehrten Grammy-Preis für den besten Song des Jahres.

Für heisse Diskussionen sorgten in den USA vor allem politische Äusserungen, welche die Karriere der Gruppe zeitweise in Frage gestellt hatten: Lead-Sängerin Natalie Maines hatte bei einem Auftritt kurz vor dem Irak-Krieg 2003 gesagt, sie schäme sich, dass US-Präsident George W. Bush aus ihrem Heimatstaat Texas stamme. Daraufhin boykottierten zahlreiche der vornehmlich konservativen Country-Radiosender in den USA ihre Songs. Fans verbrannten öffentlich ihre Platten, die Mitglieder der Gruppe erhielten Morddrohungen.

Bei der Entgegennahme des Preises enthielt sich Maines jeglicher politischer Kommentare. In einer Anspielung auf den Wirbel um ihre früheren Äusserungen sagte sie: "Jetzt bin ich zum ersten Mal in meinem Leben sprachlos." Die Folk-Legende und Friedensaktivistin Joan Baez hatte die Dixie Chicks bei einem Auftritt zu Beginn der Grammy-Gala als "drei tapfere junge Frauen" gewürdigt.

Im Rampenlicht stand auch Soul-Diva Mary J. Blige, die für ihr Comeback-Album "Breakthrough" drei Trophäen entgegen nahm. Die Folk- Ikone Bob Dylan setzte sich mit dem Album "Modern Times" in der Kategorie bestes zeitgenössisches Folk-Album durch. Das Duo Gnarl's Barkley heimste zwei Grammys ein, darunter für das beste Alternativ-Album. Ebenfalls als Doppelsieger liess sich der Rapper T.I. feiern.



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