06.02.2008

USA

Kritik an Ermittlungsmethoden der Musikindustrie wächst

Kampf gegen Piraterie stösst auf Widerstand.

In den vom US-Verband Recording Industry Association of Amerika (RIAA) angestrengten Gerichtsverfahren gegen mutmassliche Filesharer treffen die Industrieanwälte immer öfter auf Widerstand. Viele Verdächtige, denen die Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material im Internet vorgeworfen wird, wollen sich den Vergleichsforderungen der Kläger nicht einfach fügen.

Als Schwachpunkt der Anklage stellt sich dabei zunehmend die Beweisführung der RIAA heraus. Diese beauftragt nämlich den Dienstleister MediaSentry mit der Ermittlung von Beweisen. Die Anwälte der Beklagten berufen sich aber darauf, dass MediaSentry als privates Unternehmen keine Ermittlerlizenz habe und deshalb die gefundenen Beweise vor Gericht nicht verwertbar seien.

Auch in der Schweiz stossen die Massnahmen der Musikindustrie im Kampf gegen den illegalen Austausch von Musik- und Videodateien wird der Datenschutz auf Widerstand. Vor kurzem hat der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür einer Schweizer Firma die Bearbeitung von Personendaten untersagt. Diese hatte im Auftrag der Musikindustrie Nachforschungen in den Peer-to-Peer-Netzwerken angestellt, um allfällige Urheberrechtsverletzungen aufzudecken. (pte/pers)


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