10.07.2008

Last.fm

Portal bietet sich als Alternative zu Plattenfirmen an

"Artist-Royalty"-Programm für Bands gestartet.

Das Musikportal Last.fm hat sein innovatives "Artist-Royalty"-Programm gestartet. Wie schon zu Beginn des Jahres angekündigt, bietet Last.fm nun Künstlern und Bands ohne Plattenvertrag die Möglichkeit, über das Musikportal Geld zu verdienen. Jedes Mal, wenn ein Song auf der Webseite angehört wird, bezahlt Last.fm den jeweiligen Musiker dafür. Ganz nach dem um sich greifenden Trend, auf Majorlabels zu verzichten oder sich als Independent-Künstler selbst zu vermarkten, können Künstler bei der Webradio-Plattform nun einen alternativen Weg einschlagen. Musiker ohne Vertrag sollen laut Last.fm die gleichen Möglichkeiten einer Umsatzbeteiligung nutzen können, wie etablierte Künstler, die schon von dem Portal profitieren.

"Wir richten uns an Künstler ohne Plattenvertrag bzw. Künstler, die nicht bereits von Independent Aggregatoren oder Verwertungsgesellschaften bezahlt werden", erklärt eine Last.fm-Sprecherin die Bedingungen zur Teilnahme an dem Programm gegenüber pressetext. Die Möglichkeit, dass Künstler und Labels Einnahmen anhand gehörter und nicht anhand gekaufter Songs erwirtschaften können, werde helfen, die Musikwirtschaft zu verändern. "Von diesem ganz neuartigen Modell profitieren Künstler, Labels und Inserenten, vor allem aber die Hörer", so die Sprecherin.

Geld erhalten die Bands und Musiker immer dann, wenn ihre Songs als Free-on-Demand oder über das Last.fm-Radio abgespielt werden. Schon seit Januar konnten sich interessierte Künstler für das "Artist-Royalty"-Programm registrieren. Seither wurden rund 450'000 Songs hochgeladen und für den Free-on-Demand-Service zur Verfügung gestellt. "Das ist ein bedeutender Tag für alle do-it-yourself-Künstler. Wir passen die Wettbewerbsbedingungen so an, dass alle die gleichen Voraussetzungen haben, mit ihrer Musik Geld zu verdienen", sagt Martin Stiksel, Mitbegründer von Last.fm, zum Start des Projekts. (pte)


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