15.04.2008

Streit um Harry Potter

Rowling klagt gegen Lexikon

"Grosser Diebstahl von 17 Jahren harter Arbeit."

Bestsellerautorin Joanne K. Rowling hat ihren Zauberlehrling Harry Potter vor einem Gericht in New York gegen die Vermarktung in einem Lexikon verteidigt. "Ich fühle mich betrogen", sagte Rowling am Montag bei der Zeugenanhörung. Das von einem US-Verlag geplante Nachschlagewerk sei ein "grosser Diebstahl von 17 Jahren harter Arbeit", klagte Rowling.

Rowling und das US-Filmstudio Warner Brothers hatten den kleinen amerikanischen Verlag RDR Books verklagt, weil er die populäre Website "The Harry Potter Lexicon" (www.hp-lexicon.org) in Buchform auf den Markt bringen will. Das verletze ihre Urheberrechte, argumentierte die britische Autorin. Der Verfasser habe für das Manuskript keine eigene Recherche beigetragen, sondern ihre Texte zum Teil eins zu eins übernommen.

Der Anwalt des Verlags betonte dagegen, das Lexikon sei ein zulässiger Versuch, die komplizierte Welt des Harry Potter zu ordnen und zugänglich zu machen. Noch 2004 hatte die Erfolgsschriftstellerin die Internetseite, die Grundlage für das umstrittene Lexikon ist, mit einem Preis ausgezeichnet und erklärt, sie schaue dort selbst manchmal nach. Gegen das Angebot im Internet sei nichts einzuwenden, betonte sie. Die Vermarktung als Buch sei jedoch etwas anderes. (sda)


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