11.05.2001

Aufregung in der Werbebranche

Ein Artikel im Tages-Anzeiger schreibt von "kalten Füssen und verbrannten Fingern" im Zusammenhang mit einer neuen Bundeskampagne.

Ein Artikel im Tages-Anzeiger vom Donnerstag mit dem Titel "Kalte Füsse, verbrannte Finger" sorgt in der Branche für Aufregung. "Ich war von der Anfrage der Zeitung völlig überrascht", erklärt Piero Schäfer, Pressesprecher Schweizer Werbung, gegenüber "persoenlich.com".

Grund für den Gesprächsstoff: Das Bundesamt für Gesundheit schrieb eine Werbekampagne über die Schäden des Tabakkonsums aus. Im Artikel behaupten nun namentlich nicht erwähnte Werber, der Dachverband der Schweizer Werbung habe die Agenturen zu einer Absage gedrängt. "Man solle keine Kampagne unterstützen, die den Interessen der Tabakindustrie zuwiderliefen", habe der Verband empfohlen, steht im Tages-Anzeiger geschrieben. Schäfer kann sich diese Behauptung nicht erklären: "Ich bin nun schon seit dreieinhalb Jahren bei der Schweizer Werbung, und wir wissen gar nicht, mit welchen Auftraggebern die Agenturen im Gespräch sind. Das lesen wir lediglich aus der Fachpresse."

Dass sich Wirz sowie Advico Young & Rubicam vom Evaluationsverfahren zurückgezogen haben, kann sich der Pressesprecher nur deshalb vorstellen, weil "möglicherweise die Agenturen im Verlauf der Gespräche festgestellt haben, dass neben den Werbemassnahmen auch PR-Aktivitäten verlangt werden, die nicht zum Anliegen der Werbefreiheit passen."


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