19.03.2023

Serviceplan / Mövenpick

«Es ist nie zu kühl für eine Glace»

Am Montag lanciert Mövenpick-Glace eine gross angelegte Kampagne. Darin schmelzen nicht die gezeigten Eissorten, sondern die Konsumierenden dahin. Serviceplan-ECD Micha Seger und Mövenpick-Marketingchefin Lisa Possiel über Glace, Glück und Grillstellen.
Serviceplan / Mövenpick: «Es ist nie zu kühl für eine Glace»
«Die grösste Herausforderung war der Wettlauf mit der Zeit und dem Wetter»: Micha Seger, Executive Creative Director im House of Communication, und Lisa Possiel, Head of Marketing Froneri Switzerland (Mövenpick). (Bilder: zVg)
von Christian Beck

Frau Possiel, welche Situation bringt Sie zum Schmelzen?
Lisa Possiel: Abends an einer Grillstelle in den Bergen bei Sonnenuntergang zu Abend essen und dazu Musik streamen. Das ist ein richtiger Moment zum Entspannen und zum Dahinschmelzen.

Und Sie, Herr Seger?
Micha Seger: Das verschmitzte Lachen meiner Tochter.

Um kunstvolles Dahinschmelzen geht es auch in der neuen Kampagne für Mövenpick-Glace (persoenlich.com berichtete). Wie kamen Sie auf die Idee?
Seger: Als Funfact wurde uns beim Kampagnen-Briefing gesagt, dass die Glace von Mövenpick im Vergleich zu anderen Glaces weniger schnell schmilzt. Daraus entstand der Scherz, dass bei Mövenpick nicht die Glace schmilzt, sondern jene, die sie geniessen. Von da war es nicht mehr weit zur Kampagnenidee.

Wie findet man solch bewegliche Protagonistinnen und Protagonisten?
Seger: In enger Zusammenarbeit mit einem guten internationalen Scouting, das in den Metropolen Europas nach Tänzern suchte. Aber die eigentliche Herausforderung bestand nicht darin, flexible Leute zu finden, sondern Leute, die solche Verrenkungen absolut entspannt und einfach aussehen lassen können. Denn Emotionen und Gesichtsausdruck waren von Anfang an etwas vom Wichtigsten.


Gefilmt und fotografiert wurde im Berner Oberland. Welches waren die Herausforderungen dabei?
Possiel: Wir haben im Berner Oberland auf 1850 Höhenmetern gedreht. Das bringt so einiges an Unsicherheit mit sich, vor allem, wenn der Dreh Mitte September stattfindet. Wir hatten an den Drehtagen schon einen Mix aus Sonne, Wolken, Regen und Nebel, hatten aber noch Glück, denn in der Folgewoche war die Engstlenalp schneeweiss.

Seger: Die grösste Herausforderung war der Wettlauf mit der Zeit und dem Wetter. Aber natürlich mussten und wollten wir auch auf den Naturschutz und unsere Umgebung ausreichend Rücksicht nehmen.

Wie häufig mussten Sie dabei die Glace-Kübel auswechseln?
Possiel: Wir hatten einige Kübel Glace dabei, haben allerdings den Grossteil der Glace-Aufnahmen im Studio bei optimaler Beleuchtung gedreht, um die Cremigkeit der Glace und die gluschtigen Stücke und Sauce optimal filmen zu können.

Die Nahaufnahmen der Glace wurden in Amsterdam produziert. Gibt es in der Schweiz keine entsprechenden Spezialisten?
Possiel: Im Pitch haben uns die Referenzen der Agentur aufgrund ihres «Appetite appeals» überzeugt.

Seger: Natürlich gibt es auch in der Schweiz Produktionen, die das gut hinbekommen. Uns aber hat Nosh Foodfilms aus Amsterdam aufgrund ihrer grossen Erfahrung und der technischen Möglichkeiten überzeugt.

Ist das wirklich Glace, was man in den Nahaufnahmen sieht?
Seger: Sagen wir es so: Es ist eine Glace, die vorher noch ein paar Stunden in der Maske war.

In der Mitteilung heisst es, dass ein eigens entwickeltes Design-Grid eine Besonderheit dieser Kampagne sei. Können Sie das genauer erklären?
Seger: Da wir von Anfang an wussten, dass wir mit dieser Kampagne eine Vielzahl von Formaten, Medien und Bedürfnissen abdecken müssen, war es für uns von zentraler Bedeutung, über ein System zu verfügen, das es uns ermöglicht, flexibel auf diese Bedürfnisse zu reagieren, ohne dabei an Qualität oder Wiedererkennung einzubüssen. Dazu haben wir ein Design-Grid entwickelt, das all diesen Anforderungen gerecht wird.

Die Kampagne wird mit einem Megaposter am Zürcher HB lanciert. Ist es nicht noch zu kühl für Glace-Werbung?
Possiel: Es ist natürlich nie zu kühl für eine Glace. Selbst mit Kuscheldecke auf dem Sofa kann man perfekt auch in der kalten Jahreszeit eine Mövenpick-Glace geniessen. Heute knacken wir die 15 Grad bei schönstem Sonnenschein und läuten den Frühling perfekt zum Kampagnenstart ein.

Wann schicken Sie die TV-Spots über die Mattscheiben?
Possiel: Ab dieser Woche sind wir im TV mit der neuen Mövenpick-Kampagne «Zum Dahinschmelzen» mit hohem Werbedruck zu sehen.

«Unsere Kampagne wird wohl alle Glace-Liebhaber zum Dahinschmelzen bringen»

Welche Zielgruppe haben Sie im Visier?
Possiel: Wir strahlen im TV auf eine breite Zielgruppe aus. So erreichen wir bestehende Mövenpick-Liebhaber – und freuen uns natürlich auch, neue Kunden für unsere Marke zu gewinnen. Im Grunde genommen wird unsere Kampagne wohl alle Glace-Liebhaber zum Dahinschmelzen bringen.

Es ist dies die erste Zusammenarbeit zwischen Mövenpick und Serviceplan Suisse. War die Kooperation auch zum Dahinschmelzen?
Possiel: Wir haben mit Serviceplan eine neue Agentur ausgewählt, die unser Briefing toll interpretiert hat. Mit ihrem kreativen Ansatz «Zum Dahinschmelzen» haben wir eine neue Kampagne für TV, OOH und digitale Medien für Mövenpick, die die Markenwerte in Szene setzt und weiterentwickelt. Definitiv zum Dahinschmelzen.

Folgt bald noch mehr aus der gemeinsamen Glace-Küche?
Seger: Ja. Wir haben noch ein anderes grosses Projekt von Froneri in unserer Tiefkühltruhe. Wir freuen uns «Extrême» darauf, es bald zeigen zu dürfen.



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