29.09.2020

Diversität

Mehr Frauen und Minderheiten in Auftragsfilmen

Die Filmproduktionsfirma Filmgerberei verspricht in Agentur-Pitches künftig immer mindestens eine Regisseurin vorzuschlagen.

Trotz aller Bemühungen werden auch 2020 die Geschichten im Auftragsfilm vorwiegend aus männlicher, heterosexueller und weisser Sicht geschrieben. Die FilmproduktionsfirmaFilmgerberei will nun ihren Teil dazu beitragen, um dies zu ändern, wie sie schreibt. «Wir schlagen jeweils mindestens eine Regisseurin* in Agentur-Pitches vor und spüren aktiv Talente auf, die einer Minderheit angehören», heisst es in einer Mitteilung. Gepflegt habe man dies bereits seit Jahren, jetzt mache man es zu einem offiziellen Versprechen.

Während sich die Spielfilmbranche bereits seit 2015 aktiv dem Thema annehme, hinke die Werbebranche noch hinterher. So würde bereits eine Mehrheit der Festivals eine Statistik über Geschlechterverhältnisse führen und ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Regisseur*innen anstreben. Beim EDI hingegen seien nicht mehr als zwei Regisseurinnen auf der Shortlist zu finden, wird kritisiert.

«Wir verlieren viele wertvolle und spannende Blickwinkel, wenn wir nicht konstant kritisch sind und uns fragen, ob wir wirklich alle Talente beachtet haben. Dieser Schritt war für mich nur eine logische Konsequenz», begründet Regisseur und Partner der Filmgerberei Flavio Gerber die Strategie. Man sei überzeugt vom Vorteil der Gleichstellung und wolle die Vielfalt fördern und fordern. Initiiert hat das Diversity Pledge Azra Djurdjevic, Producerin und SWAN Association Vorstandsmitglied. (pd/wid)



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