01.05.2019

Scholz & Friends Zürich

Pitch um DAB+-Kampagne gewonnen

Die Agentur hat vom Bakom den Zuschlag erhalten. Neu sind 7,5 Millionen Franken für die Kampagne vorgesehen. Derweil ist noch unklar, ob die UKW-Abschaltung bereits 2021 erfolgen kann. Die Meinungsbildung sei noch nicht gefestigt, heisst es beim Bundesamt.
Scholz & Friends Zürich: Pitch um DAB+-Kampagne gewonnen
Die Schweizer Radios ziehen von UKW auf DAB+ um. Die Frage bleibt, wie lange diese Züglete noch dauern soll. (Bild: Republica)
von Christian Beck

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) will das Hören von Digitalradio weiter fördern und hatte dafür ein vierjähriges Mandat ab 2019 ausgeschrieben. Das Budget dafür belief sich ursprünglich auf 5,5 Millionen Franken (persoenlich.com berichtete).

Den Zuschlag für die Kommunikationskampagne hat nun die Agentur Scholz & Friends Zürich erhalten. Insgesamt sind drei Angebote eingegangen. Am Dienstag wurde dies auf der Beschaffungsplattform simap.ch publiziert. Ausschlaggebend für den Zuschlag sei «das überzeugende Kommunikations- und Kreativkonzept und der angemessene Einsatz der Massnahmen und Mittel über den Zeitraum der Kampagne» gewesen, heisst es. Weiter geht aus der Simap-Publikation auch hervor, dass das Budget für die Kampagne auf 7,5 Millionen Franken erhöht wurde – «inklusive Optionen», wie es heisst. Und statt wie ursprünglich ausgeschrieben bis 2022 soll die Kampagne nun bis 2024 dauern.

UKW-Abschaltung doch 2024?

Bereits 2021 könnte Schluss sein mit dem analogen UKW-Radio, hiess es noch vor einem Jahr. Die Arbeitsgruppe Digimig habe sich auf eine frühere Abschaltung geeinigt. Aber: «Es hat sich gezeigt, dass die Meinungsbildung zur UKW-Abschaltplanung in der Radiobranche noch nicht gefestigt ist und dass die UKW-Frequenzen möglicherweise erst später als angenommen abgeschaltet werden», sagte eine Bakom-Sprecherin am Mittwoch gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Laut dem Bericht könnte die Abschaltung nun wieder «auf das ursprüngliche kommunizierte Ziel verschoben» werden – also 2024. Der genaue Termin soll «noch in diesem Jahr mitgeteilt werden», heisst es beim Bakom.

Klar sei, so der Tagi weiter: Die Nutzung von DAB+ stagniere, sei sogar leicht zurückgegangen, UKW halte hingegen seinen Marktanteil, während das Internet wachse. «Um das UKW-Netz in Kürze abzuschalten, müsste der Wert weiter ansteigen. Ansonsten läuft die Radiobranche Gefahr, dass sie ein Netz aufbaut, das weniger Hörer nutzen als angenommen», schreibt das Tamedia-Blatt.

DAB+ Kampagnensujet Web Jordi

Die erste Bakom-Informationskampagne unter dem Leitmotiv «Radio zieht um» wurde von der Agentur Republica durchgeführt, dies mit einem Budget von vier Millionen Franken. Auch Scholz & Friends Zürich warb bereits einmal für DAB+. Im Auftrag des Digitalradio-Vermarkters MCDT wurde 2015 eine Kampagne realisiert, 2016 folgte eine Fortsetzung.



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Kommentare

  • Reto Capeder, 02.05.2019 09:41 Uhr
    Seit DAB+ eingeschaltet und die Leistung erhöht wurde, kann ich nicht mehr schlafen. Die Strahlung ist sehr stark, bei tiefer Frequenz, was durch alle Wände geht (auch Beton). Die Taktung des Signals bei 10 Hz verursacht sehr hohe Elektromagnetische Felder und ist menschen-unverträglich. Das Signal kann kaum abgeschirmt werden und belastet alle Haushalte 24h pro Tag (und Nacht). Deshalb NEIN zu DAB+. Für die meisten Anwendungen gibt es Alternativen, die nicht strahlen.
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