26.10.2001

Kosovo-Plakat

Prozess wegen Rassendiskriminierung anfangs November

SVP, Werbebüro, Plakatfirmen und Zeitungen verklagt.

"Kosovo-Albaner Nein" lautete im Sommer 1998 die fett gedruckte Botschaft auf SVP-Plakaten und -Inseraten, während "Kontaktnetz für" nur klein gedruckt war. Nachdem die Zürcher Bezirksanwaltschaft anfangs Juli wegen Verstosses gegen die Anti-Rassismus-Strafnorm Anklage erhoben hatte ("persoenlich.com" berichtete), kommt es nun vom 6. bis 8. November zum Prozess vor dem Einzelrichter am Bezirksgericht Zürich, wie der Tages-Anzeiger schreibt. Die Anklage richtet sich nicht nur gegen die SVP als Auftraggeberin, sondern gegen alle, die an der Verbreitung der Inserate und Plakate beteiligt waren, so Werbefirma, Grafiker, Produzenten von Plakat und Inserat, Plakatgesellschaft sowie Zeitungen, die das Inserat veröffentlichten – darunter auch der Tages-Anzeiger.

Vorgeworfen wird ihnen, in Kauf genommen zu haben, dass gegen Kosovo-Albaner eine "sachlich nicht zu rechtfertigende Hetze initiiert wurde". In der Folge muss SVP-Sekretär Karl E. Schroeder als Auftraggeber mit einer Busse von 3000, das Werbebüro plus die Grafiker mit je 1500, und die Plakatgesellschaft und Zeitungen mit je 800 Franken rechnen.


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