Verwirrung in der Schweizer Werbebranche: Am Donnerstagabend hat die Arbeit «Making Inaccessible Accessible» einen Silber-Löwen gewonnen. Eingereicht wurde der Case gemeinsam von der Agentur Landor & Fitch Hamburg und Procter & Gamble International mit Sitz in Genf (persoenlich.com berichtete).
Die Schweizer Fachmedien, darunter auch persoenlich.com, haben den Silber-Löwen nicht nur Deutschland, sondern auch der Schweiz zugerechnet. Dies sei aber falsch, so die Meinung einiger Schweizer Werber. Wo das auftraggebende Unternehmen den Sitz habe, sei in Cannes nicht entscheidend, sondern nur, wo die Agentur beheimatet sei. Irren also die Fachmedien?
Nein, sie irren nicht. «Wenn beim Gewinnerbeitrag mehr als ein Unternehmen unter ‹Idea Creation› gelistet ist, werden die verliehenen Punkte zu gleichen Teilen unter den gelisteten Unternehmen aufteilt», heisst es beim Award-Team des Cannes Lions Festivals auf Anfrage von persoenlich.com. Bei einer Produkteinnovation wie der ausgezeichneten Ecoclic-Verpackung dürfte der Hersteller, hier also Procter & Gamble, entscheidend mitgewirkt haben.
Zum konkreten Case schreibt das Award-Team des Cannes Lions Festivals: «Da beide, Landor & Fitch Hamburg und Procter & Gamble Genf, als ‹Idea Creation›-Unternehmen aufgeführt sind, werden die Punkte für Silber gleichmässig zwischen ihnen aufgeteilt.»
Oder wie heisst es doch so schön: «Geteilte Freude ist doppelte Freude.»
Alle Berichte über das Cannes Lions International Festival of Creativity 2023 finden Sie auf der entsprechenden Landingpage.
KOMMENTARE
23.06.2023 15:55 Uhr