24.10.2001

Media Focus

Starker Werbeeinbruch im September

Die Printmedien sind wiederum die grossen Verlierer.

Schlimmer Taucher der kommerziellen Werbung im letzten von Media Focus erfassten und ausgewerteten Monat – dem September: Mit einem Gesamtminus von 9.1 Prozent oder minus 35.6 Mio. Franken (!) müssen die Medien das bisher grösste Minus des laufenden Jahres einstecken. Es sieht leider so aus, als ob die "Durststrecke" bei uns in der Schweiz erst richtig anfängt!

Die Printmedien sind wiederum die grossen Verlierer – alle drei Gattungen müssen erhebliche Mindereinnahmen einstecken; am schlimmsten erwischt es (schon wieder) die Zeitungen mit einem Minus von 15.3 Prozent (= minus 27 Mio. Fr.!). Die Zeitschriften sind mit 6.8 Prozent im Rückstand und die Auswahl der Fachzeitschriften schliesslich haben eine Minusdifferenz von 12.5 Prozent zu verkraften. Besser machen es die TV-Sender: Plus 10.4 Prozent oder plus 6.5 Mio. Franken sind die Kennzahlen für den diesjährigen September im Vergleich zum Vorjahr. Radio hingegen muss den grössten Rückstand im laufenden Jahr einstecken – dies mit einem Minus von happigen 23.3 Prozent. Kino meldet ebenfalls weniger Bruttowerbeeinnahmen, nämlich minus 4.7 Prozent.

Teletext steigert hingegen seinen Umsatz im September um 2.6 Prozent, während die Plakatgesellschaften das zweite aufeinanderfolgende Minus hinnehmenmüssen, das mit 2 Prozent oder minus 0.7 Mio. Franken noch einigermassen akzeptabel ist – was man leider von der Online-Werbung überhaupt nicht vermelden kann: Das Minus von 73.9 Prozent ist geradezu katastrophal!

Jahresrückblick 2001

Nach neun ausgewerteten Monaten beträgt der Rückstand doch schon 1.7 Prozent oder 48,3 Mio. Franken. Die Zeitungen alleine müssen ein Minderergebnis von 86.7 Mio. Franken oder minus 6.8 Prozent einstecken, die Zeitschriften sind noch mit 1.6 Prozent im Plus und die Fachzeitschriften verzeichnen ein Gesamtminus von 2.3 Prozent. Das Medium Fernsehen kann dank der drei letzten ausgezeichneten Monaten um total 6.3 Prozent - was ein Plus von 28 Mio. Franken bedeutet - zulegen; die Radiosender verzeichnen ein bisheriges Gesamtminus von 6.6 Prozent und Teletext kann leicht zulegen (plus 0.7 Prozent) gegenüber den Vorjahreswerten.

Die Plakatgesellschaften sind – dank dem phantastischen ersten Halbjahr um 5.2 Prozent oder 16.1 Mio. Franken über dem letztjährigen Resultat. Das neueste von Media Focus ausgewertete Medium, nämlich die Onlinewerbung, ist das Sorgenkind der Mediengruppen: Das bisherige Minus beträgt bereits 26.4 Prozent (= minus 4.8 Mio. Franken) und dürfte noch weiter anwachsen.


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