04.07.2019

Sir Mary

Über 100 LGBTIQ+-Pärchen trauten sich

13 Stunden lang hat ein US-Priester in einer Kapelle an der Pride Besuchern symbolisch das Ja-Wort gegeben.
Sir Mary: Über 100 LGBTIQ+-Pärchen trauten sich

Am Ende gab es sogar eine Warteliste: Der Ansturm auf die Allianz Pride Wedding Chapel war riesig. Über 100 Paare verschiedener sexueller Orientierungen gaben sich am Pride-Wochenende symbolisch das Ja-Wort, schreibt die verantwortliche Agentur Sir Mary in einer Mitteilung.

Mit der Aktion wollte die Allianz ihr Engagement im Bereich Diversity & Inclusion erweitern. Als Arbeitgeberin ist sie davon überzeugt, dass genderdiverse Teams den Unternehmenserfolg steigern, indem sie die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stärken. «Wir können uns Diversity auf die Fahne schreiben, oder wir können sie leben. Wir haben uns analog unseres Claims ‹Mut heisst machen› für das Machen entschieden. Die Kapelle war ein Riesenerfolg für uns alle und wir sind stolz, mit der Allianz Teil der Bewegung zu sein», wird Thomas Jost, Leiter Brand Management & Sponsoring bei Allianz Suisse, zitiert.

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Auch Allianz-Kommunikationschef Hans Peter Nehmer wertet die Aktion als Erfolg: «Auf den Sozialen Kanälen gab es viel Resonanz. Und das mediale Interesse war enorm. Insgesamt haben wir einen Mediawert von rund 750’000 Franken generiert», sagt er im Interview mit persoenlich.com. Sir Mary hat die Idee der Allianz Pride Wedding Chapel entwickelt und umgesetzt.

Star-Priester aus Las Vegas

Der Priester, der die Trauungen durchgeführt hat, ist kein geringerer als die amerikanische Priesterlegende Roland August. Durch Auftritte bei Jimmy Kimmel live oder in Musikvideos von Stars wie Katie Perry hat sich der gelernte Theaterschauspieler in den USA bereits einen Namen gemacht. August hat vor über 15 Jahren seine Leidenschaft fürs Theatralische mit seiner Liebe zu Gott vereinen können und begleitet an die 1000 Paare jährlich am schönsten Tag ihres Lebens.

Zu der LGBTIQ+-Community pflegt August seit Jahren eine besondere Beziehung: «Als es in den vereinigten Staaten noch verboten war, war unsere Kapelle eine der einzigen, die eingetragene Partnerschaften von Paaren aller sexuellen Orientierungen gemacht hat. Diese Menschen wurden andernorts abgewiesen, wir haben sie akzeptiert. Menschen heiraten aus allen möglichen Gründen, doch Paare, die es weder der Familie noch der Steuern wegen tun, tun dies aus purer Liebe. Das kann doch nichts Schlechtes sein», sagt er.

Nach dem Event stellt August begeistert fest: «Die Aktion hat gezeigt, wie sehr sich die Menschen nach der Ehe für alle sehnen. Ich glaube, man kann durchaus sagen: Schweiz, du bist bereit für die gleichgeschlechtliche Ehe.»

Positive Resonanz auf allen Kanälen

Auf die Allianz Pride Wedding Chapel gab es auch auf den sozialen Kanälen der Pride-Besucher eine durchweg positive Resonanz. «Beste Aktion!» schrieb ein User, während ein anderer sich freut: «Respekt! Ein Riesenkompliment von mir als Mitarbeiter!» und sogar die Präsidentin des Pride Festivals, Lea Herzig, zeigt sich bewegt: «Danke an alle queeren Menschen, die sich bei der Allianz für diese Haltung einsetzen und alle Allies, die mitziehen & unterstützen! Das Prideteam freut sich auf euch – strong in diversity!»

Verantwortlich bei Allianz: Thomas Jost, Jolanda Heimann, Corina Brunner; verantwortlich bei Sir Mary: Florian Beck, Andi Portmann, Pascal Baumann, Katrin Espelage, Reto Clement, Jennifer Meier, Ria Breitenmoser, Sabrina Huwiler, Nico Hostettler, Iva Bozovic, Daniel Zuberbühler, Standdesign: Lakrits, Standbau: Brogleworks, Filmproduktion: Luc Kämpfen (pd/wid)



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