12.09.2021

Zombie-Plakat

Walliser Komitee plant zwei weitere Sujets

Hinter den brachialen Plakaten gegen die «Ehe für alle» steckt der Walliser Olivier Dehaudt. Dazu, ob die Kampagne in seiner eigenen Kommunikationsagentur entstanden ist, sagt er nichts.
Zombie-Plakat: Walliser Komitee plant zwei weitere Sujets
Plakate sorgten für Wirbel: Ein Plakatkleber der APG bei der Arbeit. (Bild: Keystone/Laurent Gillieron)

Schwangere als Sklavinnen, «Kinder mit einem Toten» – die brachialen Plakate irritierten letzte Woche die Deutschschweiz im Ehe-für-alle-Abstimmungskampf (persoenlich.com berichtete). Nun ist klar, wer hinter den Plakaten steckt: Der frühere SVP-Nationalrat Oskar Freysinger ist Sprecher des Komitees, die Fäden im Hintergrund zieht aber Olivier Dehaudt, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.

Dehaudt ist ebenfalls Walliser, ehemaliger SVP-Kandidat für das Kantonsparlament und Vertreter streng konservativer Positionen: gegen Abtreibung, gegen Sexualerziehung in der Primarschule und gegen Sterbehilfe. Letztes Jahr warb Dehaudt mit einem Flyer für eine Medaille mit einem Bild der ­Gottesmutter Maria, die gegen Corona schützen soll. Vertrieben wird das Wundermedaillon von einer Ritterschaft, hinter dem die katholischen Piusbrüder stehen.

Dehaudt äussert sich nicht dazu, ob der Aushang in seiner eigenen Kommunikationsagentur entstanden ist. «Das geht niemanden etwas an», teilt er mit. Ebenso wenig verrät er über die beiden weiteren Sujets, die das Komitee noch auf Plakaten zeigen will bis zur Abstimmung. Dehaudt sagt: «Das würde den Überraschungseffekt zerstören.» (pd/wid)



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