18.11.2018

Migros-Weihnachtsspot 2018

«Wir haben uns nochmal deutlich gesteigert»

Für die Migros hat die Werbeagentur Wirz den Wichtel Finn nochmals aufleben lassen. Kreativchef Livio Dainese ist zufrieden mit dem Werk. Gegenüber persoenlich.com sagt er: «In punkto Computer Generated Imagery spielt der Film in der Champions League».
Migros-Weihnachtsspot 2018: «Wir haben uns nochmal deutlich gesteigert»
Wichtel-Papa Livio Dainese ist Co-CEO und Kreativchef bei der Zürcher Kommunikationsagentur Wirz. (Bild: zVg/Raphaela Pichler)
von Christian Beck

Herr Dainese, Kassenwichtel Finn darf in die weite Welt hinaus. Warum nochmals Finn?
Schauen Sie sich mal die Reaktionen an. Die Schweiz ist noch nicht fertig mit Finn.

War schon letzte Weihnachten klar, dass es eine Fortsetzung geben wird? Oder wann und warum wurde dieser Entscheid gefällt?
Das war relativ schnell klar. Die Figur nach einem Einsatz wieder vom Erdboden verschlucken zu lassen, wäre herzlos gewesen. Ausserdem haben wir gesehen, dass man die Geschichte problemlos weiterspinnen kann.

Fortsetzungen sind nicht zwingend besser. Was macht Finn 2 besser als der erste Teil?
Ich glaube, das Abenteuer selbst ist packender erzählt. Und von der Ausführung her haben wir uns nochmal deutlich gesteigert. Ich hoffe, man sieht, wie viel Herz in dem Film steckt.

«Zum Glück hat Steve Jobs den Apple Macintosh erfunden»

Im Spot macht sich Finn auf die Suche nach seinen Eltern. Wie viel Autobiografisches steckt in dieser Story?
Von Finn? Hundert Prozent! Von mir relativ wenig.

Die Botschaft lautet: «Gemeinsam gegen Einsamkeit». Wann fühlen Sie sich einsam?
Ich fühle mich heutzutage selten einsam. Aber es gab diese Momente, wie bei jedem. Meine Laufbahn war bis zum 30. Lebensjahr alles andere als linear. Ich wusste nicht genau, was ich mit mir anfangen sollte. Da fühlt man sich oft sehr einsam.



Die Realfilm-Szenen wurden in diesem Sommer gedreht. Wie hält der Schnee bei dieser Hitze?
Zum Glück hat Steve Jobs den Apple Macintosh erfunden. Damit kann man wunderbare Dinge machen. Im Ernst: In punkto Computer Generated Imagery spielt der Film in der Champions League.

Welches waren sonst die grössten Herausforderungen?
Die Geschichte an sich und die Ästhetik des Films. Wie immer gibt es von so einem Film zig Versionen, bis alles stimmt.

«Fabelwesen sind eine dauerhafte Faszination des Menschen»

Wie stark ähnelt eigentlich der fertige Spot Ihrer ersten Storyidee, die im Kopf entstand?
Erstaunlich stark. Aber eben, hinter Finn steht ist nicht einfach nur Wichtel-Papa Livio Dainese, sondern auch die grossartige Crew von Wirz. Wie viele Leute nur allein schon bei uns in der Agentur an so einer Kampagne beteiligt sind, sehen Sie im Bericht über den Spot unten in den Credits.

Manor setzt auf den Weihnachtself Elfred. Besteht da nicht Verwechslungsgefahr?
Bis jetzt habe ich Finn immer erkannt, wenn er mir zumiepte.

Wichtel, Elfen, Kobolde, Gnome, Zwerge, Trolle … Immer mehr Fabelwesen sind in der Werbung zu sehen. Ist das ein neuer Trend?
Ich glaube, das ist kein Trend, sondern eine dauerhafte Faszination des Menschen. Wie alt sind zum Beispiel die «Lord of the Rings»-Bücher?

Sehen Sie sich als Trendsetter?
Ui, nein. Aber wenn wir bei Wirz nicht ab und an etwas machen würden, das den Leuten gefällt und eine gewisse Wirkung hat, müssten wir was anderes machen.

Gibt es zu Weihnachten 2019 Teil 3 von Kassenwichtel Finn?
Weihnachten lebt von der Vorfreude. Und die ist ziemlich getrübt, wenn man schon weiss, was einen erwartet. Finden Sie nicht?



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Kommentare

  • Edith Munzinger, 22.11.2018 19:17 Uhr
    Ich bin ganz verleibt in Finn und leide mit ihn, wenn etwas schief geht oder er in Gefahr ist - wie rasch muss er sich retten vor den grossen Füssen ??!! - Nur schon der Ausdruck des Wichtel-Gesichtchens zeigt, dass am Ende alles gut ist. Grossartig gemacht.
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