15.12.2019

Persönlichkeiten 2019

«Wir sind geschätzter als wir meinen»

Als höchste Werberin repräsentierte Petra Dreyfus dieses Jahr die Schweizer Kreativbranche. Die Co-CEO von Wirz spricht über ihre Amtsdauer als «Werberin des Jahres», Nachwuchsförderung und darüber, was den Agenturen dieses Jahr Bauchweh bereitete.
Persönlichkeiten 2019: «Wir sind geschätzter als wir meinen»
«Es ist grossartig für die gesamte Kommunikationsindustrie, dass nun auch in der Schweiz auf grosse Kampagnen gesetzt wird, die die Menschen bewegen und über die sie freiwillig diskutieren», sagt Petra Dreyfus. (Bild: zVg.)
von Loric Lehmann

Frau Dreyfus, welche kreative Idee hätten Sie dieses Jahr gerne selber gehabt?
Wir haben zum Glück die besten Kreativen bei Wirz. So muss ich meine Umwelt nicht mit eigenen kreativen Ideen plagen.

Was für eine Erkenntnis haben Sie für sich persönlich bei Ihren Auftritten als «Werberin des Jahres» gewonnen?
Dass unsere Kreativbranche gefragter und vor allem geschätzter ist, als wir meinen.

Letztes Jahr wurde Ihr Kollege Livio Dainese «Werber des Jahres». Wie hoch stehen die Chancen, dass Wirz den Titel zum dritten Mal in Folge holt?
Es gäbe eigentlich genügend Gründe, den Titel ein drittes Mal zu Wirz zu holen.

Nach Ihrer Wahl sagten Sie gegenüber persoenlich.com, sie wollten sich als Werberin des Jahres für mehr Nachwuchs einsetzen. Ist Ihnen das gelungen?
Sowas ist nicht in einem Jahr erledigt. Guter Nachwuchs ist zentral für unsere Branche. Auch bei Leading Swiss Agencies (LSA) engagiere ich mich für den Nachwuchs und werde das auch weiterhin tun. Immer in der Hoffnung, Talente für unsere Branche zu begeistern.

«Eine Eigenart der Wirz ist wohl, dass sich die Führung sehr aktiv am Tagesgeschäft beteiligt»

Beim Weihnachtsspot der Migros stand letztes Jahr der Wichtel Finn im Zentrum, dieses Jahr die Eule Mimi. Welches herzige Geschöpf spielt nächste Weihnachten die Hauptrolle?
Selbst wenn ich das wüsste, würde ich es bestimmt nicht verraten. Es ist doch grossartig für die gesamte Kommunikationsindustrie, dass nun auch bei uns in der Schweiz – wie beispielsweise in England schon seit langer Zeit – auf grosse Kampagnen gesetzt wird, die die Menschen bewegen und über die sie freiwillig diskutieren.

Ein anderes Highlight für Wirz war der Gold-Edi für «Das Leben ist schön, so lange nichts passiert» der Suva. Waren Sie auch an der Kampagne beteiligt?
Vielleicht eher: Eine Eigenart der Wirz ist wohl, dass sich die Führung sehr aktiv am Tagesgeschäft beteiligt. So war ich auch bei dieser Kampagne involviert. Wenn eine Kampagne, die im normalen Auftragsverhältnis mit einem Kunden entsteht, die klare Kommunikationsziele erreichen muss, sogar noch einen Kreativpreis gewinnt, dann ist das schlicht genial.

Aus Ihrer Sicht im Vorstand von LSA: Was beschäftigte die Agenturen in der Schweiz dieses Jahr am stärksten?
Sicher der immer stärker werdende Margendruck bei gleichzeitigen Investitionen in die neuen Kommunikationsinstrumente.

«Andere überspringen die Werbung beim Fernsehen, ich die Filme»

Was waren für Sie die grössten Herausforderungen im 2019?
Alles unter einen Hut zu bekommen.

Was wünschen Sie sich fürs 2020?
Weiter erfolgreiche Arbeiten und gute Zusammenarbeit mit und für unsere Kunden.

Was erwarten Sie vom 2020?
Weiter erfolgreiche Arbeiten und gute Zusammenarbeit mit und für unsere Kunden.

Wie verbringen Sie Weihnachten und Neujahr, respektive wie tanken Sie neue Energie fürs 2020?
Mit einem Werbemarathon. Andere überspringen ja die Werbung beim Fernsehen, ich die Filme. Das stimuliert mich ungemein. Nein, im Ernst: Ich mags klassisch und familiär. Essen, trinken, Familie und Freunde treffen. Und dann auf der Piste die Kalorien wieder wegbögeln.

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In der Serie «Persönlichkeiten 2019» lassen wir Menschen, die 2019 von sich reden machten, nochmals zu Wort kommen. Weitere «Persönlichkeiten 2019» finden Sie hier.



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