07.06.2002

Zürcher Obergericht

Bisher grösster Fall von Markenbetrug verhandelt

127'000 Jeans verkauft - Levi's oder Fälschung?

Waren es 127'500 Levi's-Jeans oder billige Fälschungen, die ein heute 45-jähriger Kaufmann im Jahr 1996 verschiedenen Warenhäusern im Kanton Zürich verkauft hat? Über diese Frage verhandelte das Zürcher Obergericht am Freitag. Ein Urteil hat das Gericht noch nicht gefällt; es folgt später schriftlich. Sollte der Angeklagte schuldig gesprochen werden, so handelt es sich um den bisher grössten Fall von Markenbetrug in der Schweiz.

Der Angeklagte hatte 1996 in Griechenland 127'500 Paar Hosen zu 22 Franken das Stück erworben und sie in der Schweiz mit Gewinn von bis zu annähernd hundert Prozent weiterverkauft. Die Rechtsvertreter des US-amerikanischen Jeansherstellers Levi's machten einen Schaden von 1.5 Millionen Franken geltend. Die Bezirksanwaltschaft Zürich stellte fest, dass es sich um plumpe Fälschungen handle. In erster Instanz verurteilte das Bezirksgericht den Kaufmann zu sieben Monaten Gefängnis bedingt und einer Geldbusse von 20'000 Franken.


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