Urs Flückiger, in wenigen Tagen findet im Frame in Zürich die DEX24 statt. Seit wann beschäftigt Sie die Vorbereitung der Tagung?
Für uns gilt das Gleiche wie für jede andere grosse Konferenz: «Nach der DEX ist vor der DEX». Das heisst, die Vorbereitungen für das nächste Jahr beginnen relativ bald nach der Durchführung. Aber intensiv war es während der letzten sechs Monate.
Was waren in diesem Jahr im Vorfeld die grössten Herausforderungen?
Eine der grossen Herausforderungen in diesem Jahr war sicherlich, dass es schon relativ früh ersichtlich war, dass die Nachfrage nach Tickets das Angebot bei Weitem übertreffen wird, was dann ja auch eintraf. Und leider gehört dazu, dass wir daher auch potenzielle Besucher und Besucherinnen enttäuschen müssen, und das ist nicht schön. Herausfordernd ist auch jedes Jahr unser Bestreben beziehungsweise unsere Zielsetzung, dass wir mehr Diversität auf unseren Bühnen sehen möchten. Spoiler Alert: In diesem Jahr freue ich mich auf eine deutliche Zunahme.
Im letzten Jahr war die Tagung wenige Tage davor ausverkauft. Was ist dieses Jahr anders?
Eigentlich nichts, höchstens dass in diesem Jahr die DEX bereits rund eine Woche vor Start ausverkauft war.
Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr an der DEX zu erleben?
Die DEX steht für digitale Werbung und digitales Marketing. Die DEX24 erweitert aber den Rahmen und trägt den transformativen Implikationen der AI respektive der generativen LLM Rechnung. Wir thematisieren die wirtschaftlichen, aber auch die gesellschaftspolitisch relevanten Aspekte dieser Entwicklung.
Es gibt zahlreiche Digitalmarketing-Tagungen. Wie sticht die DEX hier heraus?
Ich würde sagen, dass sich die DEX über die vielen Jahre ihres Bestehens immer wieder wandeln musste, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen zu einer Institution geworden ist. Dann lebt sie auch von der Leidenschaft der vielen Personen, die das Jahr durch an der Entstehung mitarbeiten. Und last but not least sind es natürlich die über 60 Speakerinnen und Speaker, welche fantastische Inhalte präsentieren und somit auch den Status als die relevante Schweizer Digitalkonferenz zementieren.
Die DEX bietet fast zwölf Stunden Programm im Frame in Zürich. Worauf haben Sie bei der Zusammensetzung der einzelnen Slots dieses Jahr besonders geachtet?
Dass sie ein breites Spektrum abdecken. Wir haben beispielsweise sehr viele Anfragen zum Thema AI/KI erhalten, wollten aber nicht nur dieses Thema bewirtschaften.
Wie wählen Sie die Speakerinnen und Speaker für die DEX aus?
Es ist eine Kombination aus Scouting – wir besuchen die relevantesten Digitalmarketing-Konferenzen in Europa selber – und Hinweisen aus der Branche. Wir erhalten auch einen steigenden Anteil an Anfragen von Speakerinnen und Speakern selber. Zudem gibt es einen vom Präsidenten der IAB, Martin Radelfinger, geführten redaktionellen Ausschuss, der die Speakerinnen und Speaker ebenfalls bewertet und final entscheidet.
Welche Keynotes, Workshops oder Panels werden Sie am Mittwoch selbst nicht verpassen?
Am liebsten würde ich mich vierteilen, denn gerade in diesem Jahr gibt es so viel Spannendes zu hören und zu sehen. Effektiv wird aber auch am Konferenztag noch sehr viel hinter den Kulissen gearbeitet, so dass es für mich schwierig sein wird, gezielt einzelne Slots zu verfolgen.