02.09.2020

Serie zum Coronavirus

«Es war wichtig, den Award durchzuführen»

Folge 112: Ece Widmer ist Projektleiterin vom SDV Award, der in der Zürcher Maag-Halle stattgefunden hatte. Warum wurde die Veranstaltung durchgeführt und wie entwickelt sich Dialogmarketing in Zukunft?
Serie zum Coronavirus: «Es war wichtig, den Award durchzuführen»
«Die Akzeptanz der Vorgaben war bei unseren Gästen war sehr gross», sagt Ece Widmer, Projektleiterin vom SDV Award. (Bilder: SDV Award/Raphael Hünerfauth)
von Matthias Ackeret

Frau Widmer, Sie haben als einer der wenigen Veranstalter der Kommunikationsbranche Ihre Veranstaltung – den SDV Award – durchgeführt (persoenlich.com berichtete). Was war Ihre Überlegung?
Für uns war es wichtig, die Veranstaltung trotz der aktuellen Situation durchzuführen, alle eingereichten Dialogmarketing-Kampagnen zu zeigen und die Sieger zu feiern. Aber ganz klar, in diesem Jahr stand die Sicherheit an erster Stelle. Plan B und C waren im Gepäck.

Wie haben Ihre Gäste auf die Sicherheitsbestimmung reagiert?
Die Akzeptanz für unsere Vorgaben war bei unseren Gästen sehr gross. Ich wage zu behaupten, dass diejenigen, die in der Maag-Halle waren, keine Gesundheitsbedenken hatten und den Austausch mit der Branche sehr genossen haben.

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Gab es viele Abmeldungen wegen der aktuellen Situation?
Mit kurzfristigen Abmeldungen haben wir gerechnet, es waren allerdings nicht mehr als die üblichen «No Shows» in anderen Jahren. Der häufigste Abmeldungsgrund waren sicherlich gesundheitliche Bedenken oder ein Unbehagen aufgrund der aktuellen Situation. 

Was war dieses Jahr anders als in anderen Jahren?
Der Organisationsaufwand war viel grösser als in anderen Jahren, es gab auch keine Umarmungen oder ein grosses Get-together. Das Networking beschränkte sich auf die Gäste in dem zugewiesenen Sektor.

Was bedeutet Corona für die ganze Digital-Marketing-Branche?
Ich denke, die digitale Präsenz wird sich erhöhen und die Budgets werden verstärkt für digitales Marketing eingesetzt werden. Auch wir hätten im Fall eines Event-Verbotes auf eine digitale Lösung gesetzt und die Award-Night mit unserer Event- und Technologie-Partner als Live-Stream übertragen.  

Wie sind die Prognosen für die Zukunft?
Dies ist schwer einzuschätzen, ich wünschte mir sehr, dass in der Branche nicht allzu sehr gespart wird und wir, wenn auch reduziert, weiterhin mit kreativen und responsestarken Dialogmarketing-Kampagnen rechnen dürfen.

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Wie selbst haben Sie dieses Jahr bislang erlebt?
Ich persönlich empfand diese letzten Monate als sehr lehrreich. Es ist spannend, wie anpassungsfähig man sein kann. Klar war auch frustrierendes dabei. Gerade in meinem Job muss man in einem Jahr wie dem jetzigen alle Alternativen in Betracht ziehen.

Wo haben Sie Ihre Sommerferien verbracht?
Statt einer Rundreise in Island haben wir eine Tour de Suisse gemacht, bei der der Aletschgletscher, das Matterhorn und sogar der Walensee auf dem Programm standen. Letzteres war sehr erholend.

Was war für Sie das prägendste Erlebnis der letzten Monate?
Ehrlich gesagt: die Award-Night am Dienstag. Wir haben lange darauf hingearbeitet, mit allen Höhen und Tiefen. Jetzt bin ich erleichtert, dass wir die Preisverleihung so wunderbar über die Bühne bringen konnten. Schön wars.



Was bedeutet die Corona-Pandemie für die verschiedenen Akteure der Schweizer Medien- und Kommunikationsbranche? Bis auf Weiteres wird persoenlich.com jeden Tag eine betroffene Person zu Wort kommen lassen. Die ganze Serie finden Sie hier.

 



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