25.06.2002

"Bilanz"-Rating

Industrie verbannt Banken von den Spitzenrängen

Logitech, Synthes-Stratec und Kühne & Nagel auf den ersten drei Rängen.

Die Industrie ist wieder an die Spitze der Schweizer Wirtschaft vorgerückt. Auf den Medaillenrängen des "Bilanz"-Ratings der 100 erfolgreichsten Firmen plaziert sind im Jahr 2002 nicht mehr Banken, sondern Logitech, Synthes-Stratec und Kühne & Nagel. Logitech, Herstellerin von Computerzubehör, verbesserte sich von Platz 11 auf den ersten Platz, wie die am Dienstag veröffentlichte Rangliste des Wirtschaftsmagazins Bilanz zeigt. Das Medizinaltechikunternehmen Synthes-Stratec steigerte sich vom 15. auf den 2. Rang, und das Logistikunternehmen Kühne & Nagel arbeitete sich vom 31. auf den 3. Platz vor.

Banken von Medaillenrängen verdrängt

Vor einem Jahr dominierten Banken die ersten drei Ränge. Julius Bär, im Jahr 2001 mit der Goldmedaille ausgezeichnet, stürzte tief ab und findet sich mit Platz 152 nicht mehr unter den 100 Schweizer Top-Firmen. Die Bank Rothschild sackte wegen einem Gewinneinbruch vom Platz 2 auf den 93. Platz. Der Technologiekonzern Kudelski, vor einem Jahr auf Rang 3, findet sich nun auf Rang 20 wieder.

Auch die Grossbanken haben im vergangenen Jahr Federn lassen müssen. Die UBS landete auf Platz 17 nach Platz 12 im Vorjahr. Die Credit Suisse musste die massive Einbusse von Platz 7 im Vorjahr auf Platz 83 im Jahr 2002 hinnehmen. Am besten abgeschnitten unter den Banken hat die Financière Tradition. Sie belegt Rang 6 nach Rang 15 im Vorjahr. Unter den Versicherungen belegt die Bâloise den besten Platz - auf Rang 114.

Schlusslichter und Peinlichkeiten

Das Schlusslicht der von KK Research ausgewerteten Schweizer Unternehmen ist das Softwareunternehmen Think Tools. Die Firma rangiert auf Platz 255. Unter dem Stichwort "Peinlichkeiten" handelt das Rating den Industriekonzern Sulzer, den Spezialitätenchemie-Konzern Clariant, das High-Tech-Unternehmen Unaxis, den Finanzdienstleistungskonzern Zurich Financial Services und den Technologiekonzern ABB ab. Dabei handelt es sich um SMI-Titel, die im vergangenen Jahr massiv unter Druck geraten sind.

Aufsteiger und Absteiger

Am meisten Punkte gut gemacht haben die Fleisch- und Wurstherstellerin Bell (Platz 23, +186), die Impfstoff-Produzentin Berna Biotech (Platz 9, +181) und die EG Laufenburg (Platz 32, +178). Die Absteiger des Jahres waren die in der Logistik und Automation tätige Swisslog (Platz 220, -200), das Medizinaltechnikunternehmen Card Guard (Platz 205, -197) und die Bank Vontobel (Platz 241, -197).

Die Konstanten


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