22.09.2000

Kooperation in der Druckbranche

Drei Druckereien beschliessen eine Zusammenarbeit: die Zürcher gdz AG, die ihr Aktienkapital von 320'000 auf 3.2 bis 3.5 Millionen Franken erhöht, die Basler Druck+Verlag AG und die Südostschweiz Print AG. Die gdz hat am Donnerstag Druck+Verlag-Chef Peter Sigrist, Südostschweiz-Chef Hanspeter Lebrument und den Badener Unternehmer Anton Wagner in den VR gewählt. Sigrist sagt "persoenlich.com", was der Sinn der Kooperation ist. Das Interview:
Kooperation in der Druckbranche

Welches ist der Sinn der Zusammenarbeit?

Ich möchte betonen, dass es sich um eine Kooperation und nicht um eine Fusion handelt. Die Kooperation macht Sinn auf drei Ebenen: Wir können zu dritt billiger einkaufen, zum Beispiel Papier; wir ergänzen uns technisch sehr gut – in Zürich ist eine 16Seiten Rollenoffsetmaschine, in Basel eine 10Farben-Bogenmaschine und in Chur weitere andere Maschinen; und wir können Erfahrungen austauschen.

Ein konkretes Beispiel?

Ich kann gerade keines geben, aber das ergibt sich. Wir können unsere Betriebsdaten vergleichen.

Sie bleiben trotzdem Konkurrenten?

Es besteht ja eine gewisse Distanz zwischen Basel, Zürich und Chur. Trotzdem wird man sich beim einen oder anderen Kunden treffen. Umso mehr kommt es darauf, an dass man in einem guten Einvernehmen ist.

Haben Sie den Deal initiiert?

Er hat sich im Gespräch entwickelt. Ich bin ja Verwaltungsratspräsident in Basel und halte mit Harry Waltenspühl 70 Prozent der Aktien, in Zürich bin ich seit Donnerstag Präsident und in Chur bin ich seit Dezember 1999 im Verwaltungsrat.

Welches sind die Hauptaufträge der Druckereien?

Die Druckerei in Basel ist eine klare Kundendruckerei, sie erwirtschaftet 16 Millionen Franken Umsatz. gdz AG druckt die Herald Tribune, Fachzeitschriften und Kundenaufträge. Sie erzielt 35 Millionen Franken Umsatz. Und Südostschweiz Print druckt zum Beispiel die Zeitung Südostschweiz.

Die gdz erhöht das Aktienkapital massiv, von 320 000 Franken auf 3.2 bis 3.5 Millionen. Ist sie in Not?

Nein, aber das AK war im Verhältnis zum Umsatz viel zu gering.



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