07.01.2004

Baselworld

Krisenstab wegen Sars eingesetzt

Uhren- und Schmuckmesse will weiteren Eklat verhindern.

Nach dem Auftreten des neuen Sars-Falles in China trifft die Uhren- und Schmuckmesse "Baselworld" erste Massnahmen. Ein neu aufgebauter Krisenstab soll verhindern, dass sich der teure Eklat des letzten Jahres wiederholt. Zwei Tage vor Messebeginn 2003 hatte der Bundesrat den Ausschluss von rund 5000 Personen aus Sars-Riskoländern von der Uhren- und Schmuckmesse verfügt. Betroffen waren die Aussteller aus Hongkong, China, Singapur und Vietnam. Die Sars-Krise verursachte für die Messe Zusatzkosten von 50 Millionen Franken. Zudem ging die Besucherzahl um 22 Prozent zurück, was dem Unternehmen Mindereinnahmen in Millionenhöhe bescherte.

Die neue Arbeitsgruppe soll nun die Zusammenarbeit mit den Behörden und die inneren Abläufe koordinieren. Zudem würden verschiedene Szenarien erarbeitet, sagte Bernhard Keller, Sprecher der Messe Schweiz, welche "Baselworld" veranstaltet, am Mittwoch. Er bestätigte damit einen Artikel des Tages-Anzeigers.

Zeit reicht aus

Die Uhren- und Schmuckmesse findet in diesem Jahr vom 15. bis 22. April statt. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo man von Sars überrumpelt worden sei, blieben nun drei Monate Zeit, um die nötigen Massnahmen zu treffen, sagte Keller. "Das reicht absolut aus." Er ist jedoch zuversichtlich, dass all diese Vorkehrungen letztendlich nicht benötigt werden. "Die Voraussetzungen sind in allen Bereichen besser als vor einem Jahr." Nicht nur die Messeleitung, auch die Schweizer Behörden hätten viel gelernt. Sie hätten die Grösse der Messe und deren Wichtigkeit für die Uhren-und Schmuckindustrie erkannt.


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