Die Automarke Mercedes ist die weltweit beliebteste Marke, wenn es um Mund-zu-Mund-Propaganda geht. Dies haben die Marktforscher von NOP in einer weltweiten Erhebung herausgefunden. Hier wurden Konsumenten über Wertvorstellungen befragt, die sie mit Marken verbinden. 60 Prozent der Mercedes-Besitzer empfehlen diese Marke weiter. Am zweiten und dritten Platz landeten mit BMW (53 Prozent) und Toyota (53 Prozent) wieder Automobilhersteller. Nur 12 Prozent aller Mercedesbesitzer gaben an, der Marke gegenüber "neutral" eingestellt zu sein. Die Studie umfasst 30'000 Interviews mit Menschen im Alter von 13 bis 69 Jahren in 30 Ländern.
Medienunternehmen kamen in der Studie schlecht weg. Das Schlusslicht der weiterempfohlenen Marken sei der Nachrichtensender CNN, wo 68 Prozent der Zuseher angaben, sie seien an der Marke desinteressiert. Auch 56 Prozent der BBC-Konsumenten würden die Marke nicht weiterempfehlen.
Der Trend über die Zunahme von Mundpropaganda hat sich in der Studie bestätigt. Die Beeinflussung durch das Weiterempfehlen einer Marke hat traditionellen Marketingformen in den vergangenen Jahren etwas den Rang abgelaufen. Der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble setzt mittlerweile beachtliche Anteile seines Marketingbudgets auf die Weiterempfehlung seiner Produkte. Gratis-Samples von P&G-Produkten werden an Celebrities geschickt, mit dem Ziel, dass diese sie bei Interviews erwähnen.
Laut NOP erachten die meisten Menschen Mundpropaganda mittlerweile als die beste Form der Informationsbeschaffung, wenn es um bevorstehende Anschaffungen geht. Persönliche Empfehlungen würden doppelt so viel zählen wie Anzeigen oder Zeitungsinhalte. Der NOP-Direktor Tim Wragg sieht Emotionen als wichtigen Faktor für die Auslobung einer Marke. Sobald eine Marke in den Köpfen der Menschen emotional verankert sei, werde darüber gesprochen.
